Von Jasmin Soltani Weil am Rhein. Zu Besuch bei der Vitra, dem Standort, an dem die Stühle des Plenarsaals im Bundestag produziert werden, war gestern Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert. Bei einem Rundgang über den Vitra Campus verschaffte sich der Bundestagspräsident einen Blick von der Architektur ebenso wie von der Stuhlproduktion. Lammert war gestern auf Einladung des Wahlkreisabgeordneten Armin Schuster (CDU) ins Dreiländereck gereist. Der Besuch bei der Vitra sollte nicht nur dem zweitwichtigsten Mann im Staat zeigen, wo die Stühle produziert werden, auf denen die Abgeordneten debattieren und Gesetze beschließen, sondern auch Werbung für die heimische Wirtschaft machen, sagte Schuster bei der Begrüßung. Anschließend gaben die Geschäftsführer Hanns-Peter Cohn und Rudolf Pütz einen Einblick in die Firmenphilosophie, die diversen Bauten weltbekannter Architekten und die Arbeit des Vitra-Design-Museums, das weltweit gezeigte Ausstellungen kuratiert und sich zu 80 Prozent aus dem Verkauf seiner Ausstellungen finanziert. „Ich kann dem Steuerzahler also mitteilen, dass er das Museum nicht mit den Stuhlgeldern vom Bundestag finanziert“, scherzte Lammert. Er zeigte auch an den übrigen Stationen des Rundgangs überaus großes Interessiert, so etwa in der großen Produktionshalle bei der Montage des ID Chairs, oder im Citizen Office, wo er diverse Sitzgelegenheiten ausprobierte, unter anderem auch einen Bundestagsstuhl. Im Anschluss wurde das Feuerwehrhaus von Zaha Hadid besichtigt und es gab einen Rundgang durch das VitraHaus, bevor der Bundestagspräsident sich auf den Weg nach Lörrach machte, wo der Besuch des Dreiländermuseums anstand.