Weil am Rhein „Rad“ von Linie abgehängt

Weiler Zeitung
Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurde 2017 die erlaubte Traglast reduziert, nun noch deutlicher. Archiv-Foto: Fraune Foto: Weiler Zeitung

Verkehr: Harms: Kleinbus ins Wohngebiet fahren lassen

Von Marco Fraune

Weil am Rhein-Haltingen. Angesichts der Begrenzung der zulässigen Traglast der „Güterstraßenbrücke“ von zwölf auf 7,5 Tonnen und der damit verbundenen Sperrung für den Busverkehr schlägt die Politik eine pragmatische Lösung vor. Obwohl die Busse die Haltestellen „Im Rad“ bis auf weiteres nicht mehr anfahren (wir berichteten), sollen die Anwohner nicht von der Linie 12 abgehängt sein. So schlugen im Bau- und Umweltausschuss am Dienstagabend sowohl Thomas Harms (FDP) als auch Eugen Katzenstein (UFW) vor, eine Lösung mit einem kleinen Bus zu finden.

Die komplette Linie 12 kann dieser aufgrund des hohen Fahrgastaufkommens durch die Führung über die Innenstadt, Ötlingen und Märkt nicht fahren, sondern hierfür müsse ein großer Bus eingesetzt werden, schilderte Erster Bürgermeister Christoph Huber. „Ein kleiner Bus wird nicht ausreichend sein.“ Oberbürgermeister Wolfgang Dietz verwies auf bereits erfolgte Gespräche mit der SWEG. „Bei der Linienführung ist das nicht realisierbar.“

Katzenstein schlug hingegen vor, dann einen kleinen Bus an die Linie 12 anzukoppeln, der zwei bis drei Mal fährt. „Ein bisschen Flexibilität würde ich mir von der SWEG wünschen.“ Dietz kommentierte dies lediglich damit, dass dies eine Frage des Geldes sei.

Dietz hofft erst einmal vor allem, dass der Denkmalschutz nicht einen Strich durch die Pläne macht, das aus dem Jahr 1904 stammende Brückenbauwerk abzureißen und an gleicher Stelle eine neue Brücke zu errichten.

Zweite Brücke geplant

So plant die Stadt schon seit Anfang 2017 ein Ersatzbauwerk, doch wegen Prüfaufträgen der Denkmalschutzbehörde musste eine Berechnung für die Wirtschaftlichkeit einer Sanierung erstellt werden. Die in diesem Zuge vorgenommene zusätzliche statische Prüfung ergab nun die Reduzierung der Traglast. Bisher war die Bauzeit für die Jahre 2019 bis 2021 geplant.

Schon zeitnah soll hingegen eine Notzufahrt in das Wohnquartier errichtet werden, das bisher nur über die historische Brücke offiziell angefahren werden kann. Im Oktober werde hier die Entwurfsplanung vorgestellt, kündigte Mary Weigand, Bauingenieurin beim städtischen Bauamt, an.

„Es macht einen sprachlos“, kommentierte Eva-Maria Bozenhardt (CDU). Möglichst zeitnah solle die Brücke stehen, drängte Axel Schiffmann (UFW). Wie berichtet, können die Müllwagen, der Schwerverkehr zum Bahnbetriebswerk sowie ein anliegender Unternehmer, der ebenfalls zeitweise große Laster empfängt, vorerst über eine Baustraße der Bahn umgeleitet werden.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading