Weil am Rhein Räte äußern weitere Vorschläge

Saskia Scherer
Könnte dieses Schild versetzt werden? Foto: Saskia Scherer

Der Bau- und Umweltausschuss hat grünes Licht für die vierte Stufe des Lärmaktionsplans signalisiert.

Holger Thiel von der Firma Afry, die mit der Lärmaktionsplanung beauftragt worden war, war in der Sitzung via Videokonferenz zugeschaltet. Er ging noch einmal kurz auf den Maßnahmenkatalog (wir berichteten) ein. Diese werden in kurz- und langfristig unterteilt.

Zu den kurzfristigen Maßnahmen (Zeitrahmen: die nächsten fünf Jahre) zählen die Beantragung der Aufnahme der B 3 in das Lärmsanierungsprogramm des Bundes, die Überprüfung der Installation einer festen Geschwindigkeitsüberwachung im Bereich der „Zollfreien“, die Überprüfung einer Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 Stundenkilometer auf der B 317 auf Höhe der Wohnbebauung mittels einer schalltechnischen Untersuchung, die Überprüfung des Einbaus von lärmoptimiertem Asphalt auf der B 3 und B 317, die Einrichtung von Parkraumbewirtschaftungszonen im Bereich der Leopoldshöhe sowie bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auf der Blauenstraße.

Zu den langfristigen Maßnahmen (Zeitrahmen: mehr als fünf Jahre) gehört, dass über Grundrissbindung und Gebäudegestaltung eine Einflussnahme auf die Immissionssituation bei Neubauprojekten genommen werden soll. Außerdem sollen das Mobilitätskonzept „Weil am Rhein macht’s“, der Nahverkehrsplan des Landkreises sowie das Radverkehrskonzept „velo2025“ weiterverfolgt und umgesetzt werden. Bei der Anschaffung von neuen Fahrzeugen für den ÖPNV sollen diese mit Elektroantrieb ausgestattet werden.

Schild versetzen

Eugen Katzenstein (UFW) gab zu bedenken, dass bei einer Reduzierung auf Tempo 70 auf der B 317 der Verkehr sich stattdessen seinen Weg über Alt-Weil suchen könnte, „weil es nicht mehr zügig geht“. Er schlug vor, das vorhandene Tempo-60-Schild etwas mehr in Richtung Feuerwache zu verschieben. Dadurch würde der Lärm für die Anwohner viel geringer. Insgesamt könne dann die Geschwindigkeit auf 80 Stundenkilometer beschränkt werden, lautete sein Vorschlag. Dies soll nun geprüft werden.

Ampelschaltung ändern

Johannes Foege (SPD) bemängelte, dass die Lärmentlastungsfunktion für Alt-Weil nicht das erhoffte Ergebnis erzielt habe. Seiner Auffassung nach sei die Ampelschaltung, wenn man von Lörrach kommend nach Alt-Weil abbiegen will, das Hauptproblem. Diese sei sicherlich anpassbar, das sei aber Sache des Straßenbaulastträgers, erklärte Thiel.

Was die schalltechnische Untersuchung kosten wird, konnte Bürgermeister Lorenz Wehrle auf Nachfrage Foeges nicht genau beziffern. „Keine Unsummen“, meinte er.

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