Die jüngste Teilnehmerin, ein fünf Jahre altes Mädchen, wünschte sich zwar außerdem eine Wasserrutsche am Park. Doch wurde bei der Aufnahme in die Liste direkt darauf hingewiesen, dass das Thema Badeplatz grundsätzlich schwierig ist für Kommunen, wenn nicht eine ständige Aufsicht gewährleistet werden kann. Aus dem gleichen Grund dürfte es auch mit dem von einem anderen Teilnehmer gewünschten Kiesstrand ein Problem geben.
Das Motto „Ein Park – viele Möglichkeiten“ wurde von den Bürgern tatsächlich wörtlich genommen. „Die Verwaltung ist sehr zufrieden mit der Resonanz“, bilanzierte gestern Stadtsprecherin Junia Folk. „Der Output war sehr groß und die Vorschläge waren vielfältig.“ Mit der Anzahl von 30 Teilnehmern sei man angesichts der Ergebnisse ebenfalls zufrieden, von Jung bis Alt sowie Alteingesessene und Neubürger waren dabei.
Auswerten und prüfen
Verständigt haben sich die Teilnehmer und Verantwortlichen bereits darauf, dass der Kleinkindspielbereich möglichst weit von der Straße entfernt umgesetzt werden soll. Die Jugendlichen sollen zudem möglichst im nördlichen Parkbereich am Kran eine Skatebahn erhalten. Folk: „Es ist nichts gesetzt, aber die Vorschläge waren wichtig“ – für das weitere Vorgehen der Stadt und für die Landschaftsplaner vom Büro Faktorgrün aus Freiburg. Sichten, Auswerten und kategorisieren sowie dann prüfen, was machbar ist, steht als nächstes an. Ende Juni wird es nach aktuellem Zeitplan die Rückmeldung an die Bürger geben.
Bürger genug beteiligt?
Kritik an einer fehlenden Bürgerbeteiligung wurde am Dienstagabend aber auch geäußert. So monierten zwei Bürgerinnen, dass an der künftigen Promenade direkt am Rhein schon die alten Bäume gefällt wurden. Ein Ergebnis des Friedlinger Dialogs sei doch gewesen, dass die Bürger so nah wie möglich im Schatten dort sitzen wollen. Auch insgesamt seien die Bürgerinteressen bei der Parkplanung bisher zu wenig berücksichtigt worden. Landschaftsarchitekt Pit Müller verwies darauf, dass es keine grüne Wiese, sondern ein Park werde, in dem alles seinen Platz habe. Im Wald würden auch alte Bäume durch neue immer mal ersetzt.
Baufreigabe im Herbst
Das schon 2017 ausgewählte Konzept von Faktorgrün sieht eine klare Gliederung des Parks vor. Dunkle Räume sollen verschwinden, Aufenthaltsqualität erhöht, entlang der Colmarer Straße ein „Rücken“ mit einem Aktivitätsband gestaltet werden, für das die Bürger nun viele Vorschläge gemacht haben. Die Mitte des Parks ist als freie Wiese ohne vordefinierte Aktivitäten bislang im Plan. Die „Uferpromenade“ soll zum Verweilen, Spazierengehen oder Radeln einladen. Der Park selbst wird mit kleinen Wegen erschlossen. Ob Schach-Plätze, Fitness-Geräte, Skateranlage, Beachvolleyballfelder oder andere Nutzungen hier zu finden sind, wird sich in den nächsten Wochen zeigen, wobei die Baufreigabe im Herbst dem Gemeinderat vorbehalten ist.