Weil am Rhein Rekordwert wird geknackt

Marco Fraune
Weniger Stimmabgaben im Wahllokal: Die Briefwahl ist angesagt. Foto: sba/Michael Kappeler

Landtagswahl: Schon mehr als 4000 Briefwahlanträge / Online-Beantragung möglich

Weil am Rhein - Die Pandemie sorgt für einen sprunghaften Anstieg bei der Zahl der Briefwähler. Schon dreieinhalb Wochen vor dem eigentlichen Urnengang liegen mehr als 4000 Briefwahlanträge vor, wie Wahlleiter Jürgen Schopferer gestern gegenüber unserer Zeitung erklärte. Und es wird weiter für diese Form der Stimmabgabe geworben.

Bislang ist der Rekordwert bei den Briefwählern für die Bundestagswahl 2017 verzeichnet. Seinerzeit gab es rund 4400, die nicht ins Wahllokal vor Ort gegangen sind, sondern die Briefwahl genutzt haben. Angesichts von 4210 Briefwahlanträgen, die am Mittwochmittag im Rathaus vorlagen, wird dieser Rekordwert nun geknackt. Und nicht nur das – Schopferer rechnet mit bis zu 8000 Briefwählern. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren gab es bei der Landtagswahl lediglich 3000 Briefwähler.

Probleme bei der Beantragung sind laut dem Wahlleiter bislang noch nicht aufgetaucht. Ob aber die Wahlberechtigten der Anleitung genau folgen, die Umschläge richtig verwenden und vor allem auch die notwendige Unterschrift leisten, lasse sich aktuell noch nicht prognostizieren. „Da haben wir auch wenig Einfluss drauf“, hofft Schopferer, dass die mitversandte Anleitung passend genutzt wird.

Mehr Briefwähler bedeuten erst einmal auch mehr Arbeit für das Wahlbüro-Team. Hier ist aber nicht nur Schopferer ein „alter Hase“, sondern auch die Mitarbeiter wissen um gewisse Routinen. „Wir schaffen das, denn alle sind sehr erfahren.“ Mittlerweile sei der erste Ansturm auf die Briefwahlbeantragung auch gemeistert. „Nun ist es schon etwas ruhiger.“

Drei von vier Briefwahlanträgen gehen außerdem online ein. Und die digitale Form wird vom Rathaus auch unterstützt (siehe nebenstehenden Bericht).

Angesichts der Pandemie empfiehlt auch der Wahlleiter die Briefwahl. „Jeder darf aber im Wahllokal wählen.“ Weil dies aber deutlich weniger Berechtigte nutzen, wurde die Zahl der Urnenwahlbezirke von 27 auf 15 reduziert. Im Gegenzug gibt es statt lediglich vier Briefwahlbezirken bei der anstehenden Landtagswahl nun acht. Schopferer geht nach aktuellem Stand auch davon aus, dass diese Anzahl ausreichen wird. Dennoch unterstreicht er: „Wir fördern und unterstützen die Briefwahl und sind froh, wenn die Wahlberechtigten die Briefwahl nutzen.“

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading