Und es begann sogleich mit einem Referenzstück dieses Genres, das auch jenen Musikfreunden vertraut klingt, die es noch nie im Konzertsaal hörten und auch nicht als Tonträger besitzen: Sergej Rachmaninows zweites Klavierkonzert. Schließlich verdankt das über 40 Minuten dauernde c-Moll-Werk mit den markanten acht Glockenschlag-Akkorden zum Auftakt und dem durchgängig variantenreich auftrumpfenden Sehnsuchtsthema seine anhaltende Popularität auch der häufigen Verwendung größerer Passagen als Soundtrack berühmter Hollywood-Filme, unter anderem mit Greta Garbo, Marilyn Monroe und Elisabeth Taylor.
Hier nun erfuhr es eine überzeugende Wiedergabe mit der 1993 in Bukarest geborenen Pianistin Georgiana Pletea. Mit ihr waltete eine Virtuosin am Konzertflügel, die über die für Rachmaninow notwendige Emotionstiefe ebenso souverän verfügt wie über eine traumwandlerisch sichere Fingerakrobatik, mit der sie ihre stupende Vortragskunst je nach Anforderung der Partitur lustvoll in den Vordergrund rückte oder wirkungsvoll in den Klangstrom des Orchesters einbettete.