Weil am Rhein Schlagzahl der Einsätze ist hoch

Weiler Zeitung

Polizeirevier: Jonas Hoffmann ( SPD) eine Nacht lang mit einer Streife unterwegs

Weil am Rhein. Eine Nachtschicht lang war Jonas Hoffmann, ehemaliger Bundestagskandidat und Mitglied des Kreisvorstands der SPD, mit der Weiler Polizei unterwegs. So hatte er die Möglichkeit, den Alltag der Polizisten, die Herausforderungen, aber auch die schönen Seiten der Arbeit kennenzulernen, wie im Nachgang berichtet wird.

Die Schicht begann um 19.45 Uhr und ging bis etwa 6.30 Uhr. Die Schlagzahl der Einsätze, die die Beamten durchführten, war hoch, ebenso boten sich viele unterschiedliche Situationen. Die hohe Last dieser Arbeit werde von einem jungen Team geschultert, das – so betont Hoffmann – „sehr professionell arbeitet“. „Die Bereitschaft, sich für die anstehenden Aufgaben und für das Team einzusetzen, geht weit über eine reine Pflichterfüllung hinaus“, zeigte er sich beeindruckt.

Die Personalsituation hat sich durch die neuen Stellen, die vergangenes Jahr im Revier Weil am Rhein geschaffen wurden, verbessert. „Sie ist aber noch nicht auf einem Niveau, welches als wünschenswert zu betrachten ist“, meint Hoffmann. Die Situation werde auch in den nächsten Jahren mehr als herausfordernd bleiben – in Weil und im Land Baden-Württemberg, da in den nächsten Jahren deutlich mehr Beamten in Pension gehen werden, als ausgebildet werden können.

Herausforderung angehen

Die Anforderungen an Gesundheit und Einsatzbereitschaft, welche der Polizeiberuf mit sich bringt, seien limitierende Faktoren bei der Personalgewinnung. Auch kann nicht das gesamte ausgebildete Personal gehalten werden, da gerade im Dreiländereck die Attraktivität von freier Wirtschaft und Schweizer Arbeitgebern hoch ist. Hier stehe die Politik in der Verantwortung, diese Herausforderung anzugehen, betont Hoffmann. „Die Forderung nach mehr Personal bei der Polizei ist richtig. Aber angesichts der Herausforderungen bei der Personalgewinnung ist es schon als Erfolg zu werten, wenn die bestehenden Stellen besetzt werden können.“

Umso mehr müsse das Land attraktive Arbeitsbedingungen schaffen und Ressourcen so effizient wie möglich einsetzen. Dazu gehört aus Sicht des Wirtschaftsinformatikers Jonas Hoffmann auch die Investition in die IT-Ausrüstung der Beamten. Derzeit könnten Geschehnisse und Anzeigen vor Ort nur handschriftlich aufgenommen werden und müssten später im Revier in die Computersysteme übertragen werden. Der Dokumentationsaufwand ist hoch.

Personal entlasten

„Diese Doppelarbeit bindet wertvolle Zeit und kann bis zur Hälfte der Arbeitszeit ausmachen. Zeit, die in einigen Situationen sehr wertvoll sein kann und Beamten nicht an Orten des Geschehens zur Verfügung stehen“, hält Hoffmann fest. Durch eine Lösung, mit der Beamten vor Ort Fälle digital aufnehmen können, würde das Personal entlastet und ihr Einsatz flexibilisiert werden. „Solche zum Teil hoch entwickelten Systeme sind in anderen Ländern schon erfolgreich im Einsatz“, weiß Hoffmann.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading