Schon der Eröffnungsabend des Weihnachtsmarkts auf dem Lindenplatz war gut besucht – und kaum hatten die Buden am Samstagnachmittag aufgesperrt, strömten neue Besucher und „Wiederholer“ herbei.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Alt-Weil gab es viel zu entdecken. Schokoladen, Tees, Krippen, Dekorationen und Klamotten sind nur einige der Dinge, die die Besucher bestaunen und erwerben konnten. Sogar der Nikolaus ließ sich auf dem Lindenplatz blicken.
Schon der Eröffnungsabend des Weihnachtsmarkts auf dem Lindenplatz war gut besucht – und kaum hatten die Buden am Samstagnachmittag aufgesperrt, strömten neue Besucher und „Wiederholer“ herbei.
Auch der berühmte Mann namens Nikolaus befand sich unter den Eintreffenden. Sein Name sei einfach Günther und der seines Vierbeiners Casi. Erstmals sei er von der WWT angeheuert worden. Das Bewerbungskriterium sah einen „schönen Bauch“ vor. Das Duo trat selbstredend in vorbildlicher signalroter Gewandung auf. Klein-Casi sollte später die Jüngsten ermutigen, sich dem Nikolaus allein zu nähern. Den musizierenden Kindern legte er eine Gabe ins Körbchen. Ein Gedicht sei keine Pflicht bei ihm, meinte Nikolaus Günther gutmütig.
Schöne Worte wie „Drück mich ganz fest“ auf einem Lebkuchenherz gab es im Candy-Shop. Seit jeher in Alt-Weil mit von der Partie, immer am selben Ort, ist der Wagen, der früher Süßwarenstand hieß, aber nach wie vor Leckereien anbietet.
Um die Ecke dreht sich alles ums Holz: Handgefertigte Krippen und mehr bietet Heinz Emrich aus Elzach an. Glaubt man den Schildern geht’s links nach Bethlehem und rechts nach Jerusalem. Wie es sich gehört, werden heimische Hölzer wie Tanne, Linde, Buche und Eiche verarbeitet. Viele Holzarten in einer Krippe steigern bekanntlich die Wertigkeit. Auch die schwarzen WWT-Tassen – die Neuerung der diesjährigen Auflage – sind hier zu haben. Speziell für den Weihnachtsmarkt produziert, sollen sie Plastik- und Pappbecher ersetzen. Viele gingen schon Freitag weg. Überhaupt fiel der Auftakt besonders gut aus: Die einen sagen wegen des Essens, andere meinen wegen des Schnees.
Die lustige Note spielt auch bei Melanie Bockholt mit. Einen Sitzsack fürs Handy bietet die Weilerin an. Und Amedisli, auf Baseldeutsch Ammedyysli, und auf Hochdeutsch Pulswärmer. Gekauft werde aktuell vor allem warme Kinderbekleidung.
Aus eigener Hand stammt das Angebot bei Daniela Goeppert aus Elzach. Alte vergessene Flaschen erweckt sie zum Leben. In einer bauchigen Version steht ein Winterwäldchen, in einer schlanken eine Winterszene. Dreißig Minuten dauere die Arbeit, schmunzelt die Herstellerin mit den geschickten Händen. An Gaumen und Nase richtet sich das Angebot von Faysal Laghrida. Sahara-Tee gibt es hier. Mit Schwarzkümmel und Minze. Letztere stamme aus Nordafrika, heiße offiziell Krautminze und werde Nana-Minze genannt. Wer die Nase in die Tüte steckt, riecht Kaugummi. Und als Tee gekocht schmecke die Minze wieder anders, meint der schmunzelnde Händler.
Um ein bisschen Zauberei geht es auch bei Andreas Groß-Förster. Er sieht aus wie ein Magier. Zauberstäbe in vielen Farben hält er bereit. Was sich Kunden denn wünschen? Das sei eine schwierige Frage. Die meisten müssen nachdenken. Passend dazu überlegt eine Besucherin, der Alltag sei kein Wunschkonzert – die Antwort nach den Wünschen lässt sie offen.
Weniger ernst nehmen es die Herren der Alt-Wiler Remise-Waggis. Aus der Bude klingt schön-schräger Gesang klassischer Weihnachtslieder. Der Text sitzt. Dass liege an den Nachbarinnen.
Gegenüber bieten Tanja Huber und Silke Biechele Schokolade an. Das schräge Singen, das am Freitag begann, sei auszuhalten, aber dass die Jungs nur die erste Strophe kennen, das gehe gar nicht. Folglich wurden über Nacht Eins-A-Lieder-Listen gedruckt, damit die Sache ein wenig Stimmung bekäme.
Dies und mehr gab es zu entdecken, beim Altweiler Weihnachtsmarkt mit echtem Schnee – und folglich echter Kälte.