Weil am Rhein „Schöpfen alle Möglichkeiten aus“

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Dringend benötigte Hilfsgüter gelangten nun zur Klinik. Foto: zVg

Engagement: Kinderhilfe KiHeV setzt auf verlässliche Hilfe / Große finanzielle Unterstützung überreicht

Weil am Rhein - Trotz des Flugverbots für deutsche Staatsbürger nach Kiew ist Thomas Harms als Vorsitzende der Weiler Kinderhilfe KiHeV nach wie vor aktiv. Sein Anliegen bleibt, den durch die Tschernobyl-Katastrophe strahlengeschädigten Kindern zu helfen.

„Corona macht es uns tatsächlich unmöglich, unsere dort so dringend benötigte Hilfe in gewohnter Weise zu erbringen“, schildert Harms. Das Krankenhaus, das eigentlich nur für Tschernobyl-Strahlengeschädigte ausgerichtet ist, hat zwischenzeitlich neben Soldaten aus den Kriegsgebieten auch viele an Covid-19 erkrankte Menschen aufgenommen. Da es an allen Ecken und Enden an Medikamenten und Schutzkleidung fehle, seien leider unter den Mitarbeitern Todesfälle zu beklagen. Das mache alles noch viel schwerer.

Jede Woche ruft Harms in der Klinik in Kiew an und erfährt so von der aktuellen dramatischen Entwicklung. Die letzte Reise des engagierten Weiler Apothekers fand im November 2019 statt. Die Unterstützung durch Medikamente, medizinische Geräte und Spielsachen für die Kinder, die er damals mitbringen konnte, ist längst aufgebraucht. Aber Harms hat einen Weg gefunden, wie dennoch Hilfsgüter nach Kiew gelangen können. Ein ukrainischer Bekannter, der nach Kiew geflogen ist, konnte eine große finanzielle Hilfe an Prof. Chumak in der Klinik überreichen.

Mit verschiedenen Lkw-Transporten gelang es zwischenzeitlich, medizinische Geräte, Laptops und zwei Medikamentenkühlschränke, Schokolade, Kaffee und Spielzeug für die Kinder in die Klinik zu bringen. Harms: „Wir schöpfen alle Möglichkeiten aus, um die harte Arbeit in der Klinik zu ermöglichen und zu erleichtern.“ Die verlässliche Hilfe des Vereins KiheV mache den Mitarbeitern in der Klinik Mut, weiter gegen das Elend zu kämpfen. Auch bringe die vielfältige tätige Hilfe, den betroffenen Kindern und ihren Familien Hoffnung. „Dass dies möglich ist, dazu tragen viele Menschen aus der Region, auch zwei Jahrzehnte nach der Tschernobyl-Katastrophe, mit ihren Spenden bei.“

Spendenkonto: Sparkasse Markgräflerland IBAN DE 22 683 518 650 0081 31112 Volksbank Lörrach IBAN DE 79 683 900 000 000 380 555.

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