„Corona macht es uns tatsächlich unmöglich, unsere dort so dringend benötigte Hilfe in gewohnter Weise zu erbringen“, schildert Harms. Das Krankenhaus, das eigentlich nur für Tschernobyl-Strahlengeschädigte ausgerichtet ist, hat zwischenzeitlich neben Soldaten aus den Kriegsgebieten auch viele an Covid-19 erkrankte Menschen aufgenommen. Da es an allen Ecken und Enden an Medikamenten und Schutzkleidung fehle, seien leider unter den Mitarbeitern Todesfälle zu beklagen. Das mache alles noch viel schwerer.
Jede Woche ruft Harms in der Klinik in Kiew an und erfährt so von der aktuellen dramatischen Entwicklung. Die letzte Reise des engagierten Weiler Apothekers fand im November 2019 statt. Die Unterstützung durch Medikamente, medizinische Geräte und Spielsachen für die Kinder, die er damals mitbringen konnte, ist längst aufgebraucht. Aber Harms hat einen Weg gefunden, wie dennoch Hilfsgüter nach Kiew gelangen können. Ein ukrainischer Bekannter, der nach Kiew geflogen ist, konnte eine große finanzielle Hilfe an Prof. Chumak in der Klinik überreichen.