Steffen Schell nimmt derweil Komplimente entgegen: Eine Besucherin lobt das modernisierte Haus in der Breslauer Straße: Frieda 25. Alles sehe so schön neu aus, sogar ein Aquarium und Bänke gebe es im Eingangsbereich. Seine Frau Anja weist auf eine größere muntere Runde an einem der Tische auf der Terrasse: Der harte Kern. Das seien jene Bewohner, die gern mitanpacken.
Gesellige Anlässe gehören zum Pensum des Betreuungsdiensts. Auch Ideen der Bewohner finden laut Gotzens Berücksichtigung. Die Selbstständigkeit zu fördern und lange zu erhalten, gehöre vorrangig zu den Prinzipien des Frieda-Wohnens.
Der gute Ruf blieb nicht ungehört: Es gebe eine Warteliste mit 50 Namen, berichtet Heiler. Ab und zu telefoniere er die Bewerber ab. Einer schaffe es jedes Mal, ihn zu erstaunen: Ein 94-Jähriger aus Weil, der mitteile, dass er noch keine Lust zum Umzug habe, er sei noch zu rüstig.