Weil am Rhein Schülerzahlen

Weiler Zeitung

Ausschuss:

Von Marco Fraune

Die Sanierung ist bereits beschlossen, nun wird eine Erweiterung geprüft: Die Gemeinschaftsschule steht schneller als gedacht vor weiteren Veränderungen. Es fehlt vor allem an Fachräumen.

War die vorherige Werkrealschule zuletzt nur noch zweizügig, konnte die Gemeinschaftsschule im ersten Jahr ihres Bestehens (2015/16) dreizügig starten. Es folgte im Schuljahr 2016/17 sogar eine Vierzügigkeit, erinnerte Hauptamtsleiterin Annette Huber im Ausschuss. Zum aktuellen Schuljahr wurde mit drei fünften Klassen der Schulbetrieb weitergeführt. Das Regierungspräsidium hatte die Förderung einer Erweiterung des Schulgebäudes in Aussicht gestellt, wenn die Anmeldezahlen genau diese Dreizügigkeit in diesem Schuljahr ergeben. Daher wurde vom RP nun der Raumbedarf ermittelt. Der festgestellte Fehlbedarf kann nicht nur eine Zusammenarbeit mit den anderen Schulen am Schulzentrum gedeckt werden. Noch nicht eingerechnet sind für die kalkulierte langfristige Dreizügigkeit außerdem neue Baugebiete, die steigende Zahlen nach sich ziehen werden.

Weil am Rhein. Da die Anmeldezahlen bei der Gemeinschaftsschule gegenüber der vorherigen Werkrealschule höher liegen und auch langfristig von einer Dreizügigkeit ausgegangen wird, hat das Regierungspräsidium den Raumbedarf nun geprüft und ein Raumprogramm erstellt. Dieses weist nun aus, dass zwischen 312 bis 695 Quadratmeter fehlen – netto, wie Erster Bürgermeister Christoph Huber in einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses sowie des Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschusses am Dienstagabend unterstrich. Ganz besonders mangelt es an Fachräumen sowie beim Inklusionszuschlag, also um der gemeinsamen Beschulung von Schülern mit und ohne besonderem Förderbedarf Rechnung tragen zu können.

Optionen abgewogen

Mit diesen Zahlen konfrontiert, hatte die Stadtverwaltung überlegt, ob die angestoßene Sanierung erst einmal gestoppt werden soll. Doch verschiedene Gründe sprachen dagegen, wie Huber und Thomas Klug, Gebäudemanagement und Umweltschutz, erläuterten. Nicht nur die umfangreichen Ausschreibungen laufen bereits, sondern einige Decken sind bereits abgehängt, Dämmmaterial wurde entfernt, und die Ersatzcontainer für den Unterricht im Grünzug nördlich der Schule und neben dem Fahrradkeller sind bestellt und sollen Mitte Dezember aufgestellt werden. Eine Verzögerung der Sanierung um ein Jahr wird bei einem Zwischenstopp für die Erweiterungs-Prüfung befürchtet, womit wieder Fördergelder aufs Spiel gesetzt würden, zeigte die Verwaltung den Politikern auf. Hinzu kommen Kostensteigerungen und mögliche Forderungen von Firmen, die sich schon Arbeit mit der Ausschreibungs-Bewerbung gemacht haben oder auch dem Container-Anbieter.

Die Machbarkeitsstudie

Nach Auffassung des Architekten ist es mit der nun in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstude möglich, sinnvolle und noch abstimmbare Antworten mit Bezug auf die Sanierung des Bestandsgebäudes für das Neubauvorhaben zu erhalten. So soll geklärt werden, ob es Anbauten oder einen Solitärbau gibt. Im Idealfall wird das schon mit der Sanierung beauftragte Architekturbüro und der Fachplaner bis Ende März die Machbarkeitsstudie abschließen und so noch anstehende Arbeiten beeinflussen – also Synergien erschließen und nutzen helfen. 100 000 Euro an Honorarkosten haben die Ausschüsse dafür einstimmig bewilligt.

Da im Norden des Schulgebäudes der Grünzug nicht minimiert und im Westen nicht Stellplätze enfallen sollen, sind laut Huber noch zwei Alternativen für die Erweiterung möglich – in Richtung der Markgrafenhalle oder in Richtung Süden zur Egerstraße.

Die Stellungnahmen

Ein gutes halbes Jahr ist es erst her, dass der Gemeinderat grünes Licht für die Sanierung des Schulgebäudes an der Egerstraße gegeben hat. Nun sei es „ein komplexes Projekt, das noch komplexer wird“, erklärte Huber. FDP-Stadtrat Wolfgang Roth-Greiner stellte aber angesichts der landesweiten Entwicklung infrage, ob der Trend zur Gemeinschaftsschule überhaupt länger anhält. „Der rückläufige Trend ist bei uns nicht zu beobachten“, erklärte OB Wolfgang Dietz. Außerdem habe Weil noch nie so viele Quadratmeter für so wenige Schüler gehabt, verwies er auf die neuen Anforderungen. Wohin die Reise bei der Inklusion gehe, sei auch noch nicht klar. Ein flexibler Bau wie bei der Hans-Thoma-Schule in Haltingen brachte Axel Schiffmann (UFW) ins Spiel, also ein Bau mit abtrennbaren Teilen. Die und weitere Optionen soll nun die Machbarkeitsstudie aufzeigen, erklärte Huber.

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