Weil am Rhein Schwieriger Rhythmus gemeistert

Weiler Zeitung
Der Schlusschor vereinigte alle drei Chöre und das Bläserquartett zu Beethovens „Die Himmel rühmen“. Foto: Renata Buck Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Männergesangverein „Eintracht“ 1843 Ötlingen wirkt in elässischer Kirche mit

Von Renata Buck

Ihre grenzüberschreitende Chorerfahrung vertieften die Sänger des Männergesangvereins „Eintracht“ 1843 Ötlingen als Mitwirkende bei einem Konzert von hohem Niveau in Bartenheim. Dieses gab der „Choeur d´Hommes de Saint-Louis“ zu seinem 135. Geburtstag in der Kirche St.-Georges.

Bartenheim/Weil am Rhein-Ötlingen. Auch der gemischte Kirchenchor Sainte-Cécile de Bartenheim wirkte mit. Alle drei Chöre leitet Markus Bertelsmann. Vier Bläser der SFS Classic Brass – Heiner Krause (Horn), Dieter Steininger (Trompete), Bernd Schöpflin (Tuba) und Thomas Kaltenbach (Posaune) – verliehen solistisch und als Begleiter festlichen Glanz.

Die 15 exzellenten Sänger aus Saint-Louis mit ihrem Präsidenten André Welter machten mit Chorsätzen aus vier Jahrhunderten einen feinen kammermusikalischen Anfang mit schönem Solo von Thierry Philipp in „Swing low, sweet chariot“. Zusammen mit dem Gesangverein Ötlingen folgte, ergreifend und schlicht gesungen, „Ich bete an die Macht der Liebe“ (D.Bortniansky).

Die Ötlinger folgten mit dem innig gesungenen „Oh Herr, gib Frieden (D.Bortniansky). Sie beeindruckten auch mit dem Gospel „Rock my soul“, dessen schwierigen Rhythmus sie präzise meisterten.

Bertelsmann, der in Bartenheim auch Organist ist, füllte den Kirchenraum mit einem Stück von César Franck und der Jubilee Suite von Gordon Young. Mit einem Ave Maria von Giulio Caccini zeigte Kontertenor Médard Fimbel mit eindrucksvoller Stimmstärke auch in den Höhen, dass diese in der Renaissance übliche Technik auch heute noch begeistern kann. Auf drei festliche Bläserstücke aus der Renaissance (Tielman Susato) folgte die Chorale Sainte-Cécile de Bartenheim mit geistlichen Chorsätzen der im Elsass lebenden Komponisten Michel Wackenheim und Paul Boistelle.

Der Hymnus „Jauchzet, jauchzet dem Herrn“ (Friedrich Silcher) vereinigte harmonisch die beiden Männerchöre aus Saint-Louis und Ötlingen in einer dynamischen, temporeichen Darbietung. Die folgende „Festkantate“ von Anton Bruckner, 1862 komponiert zur Grundsteinlegung des Liebfrauendoms zu Linz, klang, begleitet von den Bläsern, in der riesigen Kirche überwältigend. Sie wurde bereits 2016 in der Ötlinger Kirche aufgeführt, und der Gesangverein wurde dafür mit der Badischen Chorprämie ausgezeichnet.

Der Schlusschor vereinigte die drei Chöre und das Bläserquartett zu Beethovens „Die Himmel rühmen“. Ganz neu wirkte es von diesem gewaltigen Klangkörper, in dem die Frauenstimmen sich gut behaupteten. Die einige hundert Zuhörer umfassende Zuhörerschaft erklatschte eine Wiederholung. Beim Aperitif vertieften sich die Kontakte der Sänger von beiden Rheinseiten.

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