Nach dem zweiten Lehrjahr musste die Lehre abgebrochen werden, da der Vater krank wurde und Julius Selb die Arbeiten auf dem Hof übernehmen musste. Im Winter, wenn wenig Arbeiten für einen Bauern anstanden, war er als Waldarbeiter tätig. Dabei kam es zu einem folgenschweren Unfall, der den damals jungen Mann nach 21 Monaten im Gips-Bett in den Rollstuhl brachte. Eine Nachbarin erwies sich als hilfreich, sie kannte einen Professor aus Bern, nach dessen Therapie Julius Selb wieder gehen konnte.
Das Arbeiten in der elterlichen Landwirschaft war jedoch unmöglich geworden. Und wieder war es die Nachbarin, die die Verbindung zur Bundesbahn hatte, so dass der Jubilar eine Anstellung als Betriebsmeister in Efringen-Kirchen fand. Aufgrund gesundheitlicher Probleme wechselte Julius Selb schließlich und wurde Messgehilfe bei einem Bahningenieur. 1985 trat er in den Ruhestand.