Weil am Rhein Senioren wandern singend durchs Land

Norbert Sedlak
Bei bestem Wetter ging es jüngst durch die Reben bei Fischingen – im Hintergrund der Molassefelsen. Foto: Norbert Sedlak

Herrlicher Sonnenschein begleitete die Herbstzeitlosen auf der Panoramawanderung am Läufelberg bei ihrer „Sangestour“.

Gesang und Natur standen im Mittelpunkt der Veranstaltung, die einmal mehr von Hanspeter Vollmer glänzend arrangiert wurde. Chef-Organisatorin Caro Lefferts freute sich bei Gesangsveranstaltung knapp 50 Teilnehmer begrüßen zu dürfen. Übrigens, die „Sangestouren“ werden seit dem Jahr 2017 immer um den zehnten Mai, also dem Geburtstag des Heimatdichters Johann Peter Hebel durchgeführt.

Treffpunkt „Neusetzi“

Treffpunkt der frohen Tour war diesmal die kleine Passhöhe „Neusetzi“ zwischen Fischingen und Schallbach. Der Läufelberg ist 393 Meter hoch und steht seit 1982 unter Naturschutz, um die Lösswände mit ihrer reichen Pflanzen- und Insektenwelt zu erhalten. 47 der 580 in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten haben hier ihre Heimat, zitierte Vollmer den Nabu Lörrach. Als Bestäuber hätten die in ihrem Bestand gefährdeten Wildbienen eine Schlüsselfunktion. Engagierte Winzer sorgten seit einigen Jahren für ein reichhaltiges Blütenangebot und lassen Felder mit den bunten Wiesenblumen einfach stehen. Nach soviel Informationen war mit der Erkennungsmelodie der Herbstzeitlosen „Die Gedanken sind frei“ erst mal fröhliches Singen angesagt.

Ein Stück des Markgräfler Wiiweglis entlang

Der Läufelberg ist auch ein kleines Stück des Markgräfler Wiiweglis und ermöglicht Ausblicke in alle vier Himmelsrichtungen, erzählte der ehemalige Rektor der Binzener Schule. Von der „Neusetzi“ wanderten die Herbstzeitlosen durch die üppigen Obstanlagen in Richtung Norden und hatten einen herrlichen Blick auf den 1165 Meter hohen Blauen und die beiden rechts daneben liegenden „Gleichen“ – den Hohwildsberg (1084 Meter) und den Wildsberg (1018 Meter). Vollmer machte auch auf den Gedenkstein für die gefallenen Soldaten im Ersten Weltkrieg aufmerksam, den die Familie Babberger ihrem Sohn Friedrich widmete. Am Egringer Schützenhaus mit Blick auf Huttingen und Blansingen wurde eine Zwischenhalt gemacht. Caro Lerffets und Ingrid Lafille verköstigen die Wanderfreunde mit Erfrischungen. Dazu erklangen „Kein schöner Land“ oder „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ und weitere Lieder.

Echsen und Nattern am Molassefelsen

Wieder zurück ging es durch die Reben, mit einer schöner Aussicht ins Rheinvorland und das Elsass, zum Molassefelsen, einer knapp zwei Hektar großen Abbruchkante des Lösshügellandes im Rheinland. Dieser bietet Lebensraum für zahlreiche wärmeliebenden Pflanzen, Insekten sowie Eidechsen und Schlingnattern. Viel zu schnell verging der informative, heitere und kurzweilige Nachmittag, der im „Fünfschilling“ in Fischingen gemütlich ausklang.

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