Weil am Rhein Sich mit Herz und Seele eingebracht

Weiler Zeitung
Abschied und Neuanfang: Walter und Toni Domzol (links) wurde nach 37 Jahren als beliebtes und verdienstvolles Hausmeisterehepaar von der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul verabschiedet, während Daniela Kammerer (hier mit ihrem Mann Uwe) die Nachfolge antrat. Foto: sc Foto: Weiler Zeitung

St. Peter und Paul: Gemeinde verabschiedet mit stehendem Beifall Hausmeisterehepaar Toni und Walter Domzol

Mit stehendem Applaus wurde das Hausmeisterehepaar der Gemeinde St. Peter und Paul, Toni und Walter Domzol, nach dem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. 37 Jahre war Toni Domzoll als Hausmeisterin für die Gemeinde tätig, dabei stand ihr Mann Walter ihr stets zur Seite. Gemeinsam meisterten sie diese Aufgabe mit großem Engagement und Herzenswärme.

Weil am Rhein (sc). „Es geht etwas, was so nicht wiederkommt“, sagte Pfarrer Gerd Möller in seiner Laudatio. Das Ehepaar Domzol sei im wahrsten Sinne des Wortes eine „Institution“ gewesen. Als Duo und als Familie hätten Toni und Walter Domzol viel mehr getan, als heute möglich sei. Möller sprach sein Bedauern und seinen Dank aus. „Sie haben sich mit Herz und Seele eingebracht, robust im Wort, aber stets herzlich in der Tat“, sagte Möller, der fünf Jahre mit der Familie Domzol zusammengearbeitet hat. Zum Abschied überreichte er einen Umschlag, in dem ein Gutschein für eine Reise enthalten war.

Für das Gemeindeteam dankte die Sprecherin Ruth Straßburger dem stets hilfsbereiten und verlässlichen Ehepaar ebenfalls mit einem Präsent. Erst durch die tätige Hilfe der Familie Domzol wären beispielsweise die Gemeindefeste oder andere Veranstaltungen möglich gewesen. „Sie waren stets die ersten und am Ende die letzten, und immer waren die beiden da, wenn sie gebraucht wurden“, würdigte Straßburger das hilfreiche Wirken. Dass auch die Gemeindemitglieder dies so erlebt haben, zeigte der stehende Applaus, den Domzols erhielten.

Walter Domzol, der sichtlich ergriffen war, gab den Dank zurück. „Wir hatten stets große Hilfe, sei es durch den Frauenkreis, die Pfadfinder, die Mitarbeiter des Kindergartens oder von der Gemeinde. Ohne diese Unterstützung wäre unser Einsatz nicht in der bekannten Form möglich gewesen.

Eine Institution sowie immer hilfsbereit und verlässlich

„Alles hat seine Zeit“, resümierte Toni Domzol. In der neuen, altersgerechten Wohnung an der Danziger Straße, in die das Paar vor einiger Zeit gezogen ist, wollen sie erst einmal zur Ruhe kommen. Dann ist ein Urlaub angesagt.

Toni und Walter Domzol, die in den Jahren ihrer Tätigkeit für die Gemeinde St. Peter und Paul auch ihre drei Kinder großgezogen haben, sind zwischenzeitlich sechsfache Großeltern. Da liegt der Wunsch nahe, sich künftig mehr den Enkeln widmen zu können. „Es reicht jetzt“, sagt Toni Domzol. Es sei eine schöne Zeit gewesen, die sie nicht missen wolle. Viele Zeichen der Wertschätzung seien ihr und ihrem Mann in den vergangenen Wochen übermittelt worden. Sei es zum Beispiel durch Privatleute, die Narrenzunft, die Sozialstation und vielen mehr. „Da merkt man, dass man es richtig gemacht hat“, sagt Toni Domzoll, die sich mit ihrem Mann im Gespräch mit unserer Zeitung über die über die Aufmerksamkeit freut.

Damals, als die gebürtige Münstertälerin und der gebürtige Schönauer sich vergeblich bei der Katholischen Gemeinde in Stetten um die Hausmeisterstelle beworben hatten und Pfarrer Bernauer die beiden in der Folge nach Weil am Rhein holte, habe niemand daran gedacht, dass sie 37 Jahre bleiben würden. Vor allem aber, dass diese Arbeit, der Kontakt zu den Menschen und die vielfältigen Aufgaben so viel Spaß machen würden, hätten sie nicht gedacht.

In diesen Jahren wurden viele schöne Kontakte zu Vereinen begründet. So beispielsweise zum Eisenbahner Musikverein, der traditionell am Gemeindefest aufspielt und seit Anfang an auch seine Jahresfeier im katholischen Gemeindehaus feiert. Werner Lehmann, Dirigent des Eisenbahner Musikvereins, dankte dem Ehepaar, und die Musiker spielten für Toni und Walter Domzol ein besonderes Stück.

Etwas Besonderes hatte sich auch der Chor „Vivace“ unter der Leitung von Marlies Wiechert für die Familie Domzol ausgedacht. „Gut Reise...“ mit dem extra für die beiden getexteten Lied nahmen die Chormitglieder Abschied von dem beliebten Hausmeisterehepaar. Toni Domzol wird jedoch „nicht aus der Welt sein“, wie sie betont. Den Vorsitz im DRK-Sozialdienst hat sie zwar abgegeben, als Vorsitzende des Frauenkreises der katholischen St. Peter und Paul-Pfarrei wird sie auch weiterhin aktiv bleiben.

Weil am Rhein (sc). Nachfolger von Toni und Walter Domzol ist Daniela Kammerer aus Eimeldingen, gelernte Einzelhandelskauffrau und Mutter von zwei Kindern. Am 1. Juli, am Tag des Gemeindefestes von St. Peter und Paul, trat sie ihre neue Arbeitsstelle als Hausmeisterin an. Seit fünf Jahren, seit ihr Mann Uwe als Kirchendiener der Gemeinde Binzen/Rümmingen arbeitet, hilft sie dort ehrenamtlich mit.

Damit kennt sie die Anforderungen, die das Amt des Hausmeisters einer Kirchengemeinde mit sich bringt, bereits. „Ich freue mich auf diese Aufgabe“, sagt Daniela Kammerer. Sie hoffe sehr, dass sie den Ansprüchen gerecht werde. Schon jetzt gefalle ihr der schöne Zusammenhalt in der Gemeinde. Zudem findet sie die Leistungen des Gemeindeteams bewundernswert.

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