Singen und Philatelie sind die große Leidenschaft

Weil am Rhein (sc). Im ehemaligen Cafe Hamm an der Hauptstraße haben sich Heinrich und Irmgard Maier, die heute Goldene Hochzeit feiern, kennengelernt. Die Winzertochter aus Endingen kam 1964 nach Weil am Rhein. Damals, so erinnert sich Heinrich Maier, habe die Seviertochter wegen ihrer liebenswürdigen Art viele Verehrer gehabt. „Hartnäckig und zielstrebig ist Heinrich gewesen“, das habe sie schließlich überzeugt, schmunzelt die Jubilarin.

Nach der Schule und der Berufsschule arbeitete Irmgard Maier als Vorrichterin in einer Schuhfabrik, ehe sie in einem Haushalt in Freiburg tätig war. Der Liebe wegen sei sie nach Weil am Rhein gekommen.

Dort traf sie dann ihren späteren Ehemann Heinrich. Über Mannheim-Ilesheim, wo Heinrich Maier die Schule besuchte und eine Lehre als Dreher machte, kam er nach Badenweiler. Dort arbeitete er zuerst als Küchenhilfe, später als Verkaufsfahrer. In Weil absolvierte Heinrich Maier eine Ausbildung beim Institut Höferlin, die er als Maschinenbauertechniker abschloss. Zugleich studierte er an der Uni Basel und ließ sich zum Technischen Betriebswirt ausbilden. 16 Jahre lang war er leitender Angestellter und Betriebsleiter in der Firma Maschinenbau Krafft.

1983 machte sich Heinrich Maier mit der Firma Maier GmbH auf dem Schettyareal in Weil selbstständig. Von 1987 an fand sich die Maschinen- und Werkzeugbaufirma dann auf einem eigenen Grundstück in der Rosenaustraße. Bereits vier Jahre später wurden die Pläne für einen Erweiterungsbau umgesetzt. 30 Mitarbeiter und die Familie trugen zum Erfolg der Firma Maier GmbH bei.

Das gemeinsame Hobby des Paars, das seit 1968 verheiratet ist und zwei Söhne hat, ist das Singen. Ob im Kirchenchor, im Weiler Gesangverein – drei Jahrzehnte lang fanden die beiden beim Singen Entspannung und Freude. Fünf Jahre war Heinrich Maier auch Vorsitzender des Gesangvereins Weil. Neben der Unterstützung im Geschäft des Ehemanns zog Irmgard Maier die Kinder groß und arbeitete zwischendurch in den unterschiedlichsten Anstellungen.

Gemeinsam reiste das Paar, anfangs mit dem Zelt nach Italien und später nach Griechenland, oder es wurden Städtereisen unternommen. Viele schöne Ausflüge mit dem Gesangverein sind den beiden in guter Erinnerung.

Die große Leidenschaft von Heinrich Maier ist jedoch die Philatelie. Als Heimatsammler gehören Postkarten aus der Region zu seiner umfangreichen Sammlung. Beispielsweise habe er eine Postkarte vom „Ochsen“ in Ötlingen, was eine Seltenheit sei. Aber auch Deutschland mit all seinen Gebieten findet sich in seinem Fundus. Viel Hintergrundwissen hat sich Heinrich Maier erarbeitet. Sein Forschergeist sei immer wieder gefordert, besonders, wenn es um die Geschichte der Post ginge, berichtet der Jubilar.

Mit der Familie, zu der auch vier Enkel gehören, wird das Jubelfest gefeiert werden.