Weil am Rhein Sorgen und Lichtblicke

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WWT-Geschäftsführer Peter Krause Foto: Beatrice Ehrlich Foto:  

Wirtschaftsförderer berichten

Beim Weiler Wirtschaftstreffen haben die beiden Geschäftsführer der Weil am Rhein Wirtschaft und Tourismus (WWT) Bilanz des vergangenen Jahrs gezogen.

Positiven Entwicklungen, etwa im Bereich der Vermietung städtischer Liegenschaften steht die Ungewissheit gegenüber, wie es nach der Ablehnung der Fußgängerzone im Bürgerentscheid nun mit der Innenstadt weitergehen soll. Ihr würde, geht es nach Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in seiner Rede, eine „städtebauliche Anti-Aging-Gesichtspackung“ gut tun.

Nach Plan läuft es demnach für die fast fertig instand gesetzte Kesselhaus-Südhalle. Die baurechtliche Teilabnahme ist für den 1. Juni geplant, das Budget werde eingehalten. Noch in diesem Jahr sollen dort acht Unternehmen mit insgesamt 25 Arbeitsplätzen einziehen. Fünf der Unternehmen, darunter Dienstleister, Unternehmen aus der Kreativwirtschaft und ein Architekturbüro, sind neu in der Stadt. Drei davon kommen aus der Schweiz.

In der Kesselhaus-Nordhalle soll das dort befindliche „bizzcenter“ erweitert werden. Der sehr stark nachgefragte „Coworking-Space“ mit derzeit 170 Quadratmetern Fläche soll um 350 Quadratmeter erweitert werden. Die baurechtliche Zulassung für die bereits zur Verfügung stehende Fläche ist in Arbeit.

Mit dem Anschluss der beiden Spitzenlastkessel im Kesselhaus ist 2022 das Nahwärmenetz in Friedlingen in Betrieb gegangen. Neuerungen gab es auch beim Lofo Gewerbepark. Ein Teil der Zollverwaltung wurde bereits in den dort entstehenden „Zollpark“ verlegt, der Rest soll folgen, sobald die weiteren Gebäude fertiggestellt sind. Die Firma Lo-Cat Systems baut ein neues Verwaltungs- und Produktionsgebäude. Zusammen mit der Firma Azollo werde darüber hinaus über ein Quartiersparkhaus nachgedacht. „Als Kommune würde uns das freuen“, betonte Gruner.

Geschäftsführer Martin Gruner. Foto: Beatrice Ehrlich

Sein 25-jähriges Bestehen feiert das Projekt AUF – Arbeit, Unternehmen, Familie, das jeweils aktuelle Herausforderungen der Teilnehmer aus der Weiler Wirtschaft zum Thema hat. Die Unternehmen bewege unter anderem die Motivation der Mitarbeiter, das Thema „Work-Life-Balance“, der Medienkonsum und die Kinderbetreuung, berichtete Krause.

Auf die Vorstellung aktuell laufender Bauprojekte vom Baugebiet „Hohe Straße“ bis hin zum Recycling-Areal „Kiesgrube“ folgte dann der Blick auf das Stadtmarketing. Der Weihnachtsmarkt sei sehr erfolgreich und die Besucherzahl überdurchschnittlich gewesen, freuten sich die beiden Wirtschaftsförderer.

Weniger erfreut sind Krause und Gruner über die Entscheidung des Gewerbevereins „Weil-aktiv“, die Vereinstätigkeit bis Ende 2025 ruhen zu lassen. Dass die Händler aber doch an einem Strang ziehen, wenn es darauf ankommt, zeige die Entwicklung eines gemeinsamen Einkaufsgutscheins, für den ab dem Jahreswechsel 2023/24 die WWT verantwortlich zeichnet.

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