Trägerversammlung: Zahlen vorgestellt / Positive Entwicklung / Herausforderungen beim Blick voraus
Die Sparkasse Markgräflerland hat trotz schwierigen wirtschaftlichen Zeiten und trotz der Corona-Pandemie der Trägerversammlung eine ordentliche Bilanz des Geschäftsjahres 2021 vorgelegt. Die Repräsentanten der Trägergemeinden nahmen das Ergebnis und die positiven Prüfungsbescheide zufrieden zur Kenntnis.
Von Volker Münch
Weil am Rhein. Es waren nicht alle Trägergemeinden vertreten, wie der Verwaltungsratsvorsitzende und Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz feststellte. Sieben Kommunen teilten sich 13 Stimmen, mit denen die Gemeinden am Ende der Trägerversammlung deutlich ihre zustimmende Kenntnisnahme signalisierten. Zuvor allerdings stellte Sparkassendirektor Ulrich Feuerstein die Eckdaten der Jahresbilanz vor.
Blick auf das laufende Jahr
In einer ersten Vorausschau auf das laufende Jahr mit Stand Ende Mai 2022 zeichnet sich wieder eine Steigerung ab. Das Kreditgeschäft nahm um 105 Millionen Euro zu, die Darlehenszusagen belaufen sich laut Feuerstein auf 235 Millionen Euro, das Anlagengeschäft stieg um bisher 25 Millionen Euro. Dabei scheinen sich die Rahmenbedingungen eher zu verschlechtern, erklärte Feuerstein. Der Sparkassendirektor verwies auf den anhaltenden, aber eher schleppenden Verlauf der Digitalisierung, auf die nach wie vor anhaltende Corona-Pandemie und auf den vor wenigen Monaten ausgebrochenen Ukraine-Krieg, die in Wellenbewegungen das wirtschaftliche und das gesellschaftliche Leben beeinflussen. „Und nun kommt noch die Inflationswelle auf uns zu, die nachhaltige Auswirkungen auf die Zinsentwicklung besonders für Unternehmen und Privatkunden haben wird“, betonte Feuerstein. Diese schwierigen Rahmenbedingungen erforderten von den Mitarbeitern und dem Vorstand alle Anstrengungen, kündigte Feuerstein an. Diese Ereignisse beeinflussten auch den Arbeitsmarkt, der von einem Fachkräftemangel geprägt sei. Hinzu kommen Lieferprobleme in vielen Branchen.
Rückblick und Zahlen
Zum 31. Dezember 2021 hat die Bilanzsumme laut Feuerstein mit einem Wert von drei Milliarden Euro den nächsten Schwellenwert erreicht. 2,2 Milliarden Kundenkreditvolumen, ein Wertpapiervermögen von 600 Millionen Euro und Verbindlichkeiten gegenüber den Kunden in Höhe von 1,7 Milliarden Euro stehen für ein robustes Geschäft. Verantwortlich seien für diesen Erfolg unter anderem die 329 Mitarbeiter und 31 Auszubildenden, die auf ihre künftige Tätigkeit vorbereitet würden.
Verortet ist die Sparkasse in den beiden Hauptstellen Müllheim und Weil am Rhein, in weiteren neun Geschäftsstellen und neun Selbstbedienungsfilialen. Dazu gehören auch zum Ende des Geschäftsjahrs die beiden bisherigen Geschäftsstellen Badenweiler und Buggingen. „In Badenweiler nutzen wir Synergieeffekte und betreiben gemeinsam mit der Volksbank Breisgau-Markgräflerland eine SB-Filiale“, berichtete Feuerstein.
Im Detail zeigt sich, dass sowohl das Kreditgeschäft, die Darlehenszusagen und das Einlagengeschäft im Jahresvergleich bis Ende 2021 kontinuierlich gesteigert werden konnten, so der Sparkassendirektor weiter. Unterm Strich bildet auch das Betriebsergebnis vor Steuern die gute Entwicklung ab. Es stieg von rund 15 Millionen auf knapp 20 Millionen Euro, berichtete Feuerstein weiter.
Leicht gesunken seien die Kosten, um einen Euro zu verdienen, so der Sparkassenchef weiter. Mussten im Jahr 2020 noch 71,1 Cent eingesetzt werden, so sank der Betrag auf 61,5 Cent. „Im nächsten Jahr wird das wieder etwas anders sein“, prognostizierte der Sparkassendirektor, ohne allerdings konkrete Ursachen zu benennen.
Das Eigenkapital des Geldinstituts steigt auf 357 Millionen Euro, davon beläuft sich das Kernkapital auf 306,5 Millionen Euro.
Erfreulich fielen auch die Prüfergebnisse aus. Sowohl die Prüfungsstelle des Sparkassenverbands Baden-Württemberg als auch die Prüfung durch das Regierungspräsidium Freiburg als Aufsichtsbehörde fielen positiv für die Sparkasse Markgräflerland aus. Die Trägerversammlung nahm die Prüfergebnisse wohlwollend zur Kenntnis.
