Harms bedauert zwar das Ausscheiden der gewissenhaften Kassiererin, hat jedoch Verständnis für ihren Entschluss. Der Apotheker hofft nun, dass sich Interessenten bei ihm in der Apotheke am Rathaus, Tel. 974 110, melden, um die Arbeit im Interesse der Klinik und der vielen Strahlenopfer reibungslos fortsetzen zu können.
Denn ohne die Hilfe aus Weil am Rhein wäre es noch schwieriger, den Betrieb des Strahlenforschungszentrums in Kiew am Laufen zu halten. Der ukrainische Gesundheitsminister kürzte nämlich die Mittel erneut. Denn die Klinik, in der im Jahr 25 000 Menschen, darunter 2000 bis 3000 Kinder, behandelt werden, gilt in erster Linie als Forschungszentrum. Die meisten dort behandelten Menschen leiden an den Spätfolgen der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl vor 32 Jahren.
Harms, der auch einiges Geld aus eigener Tasche in das Hilfsprojekt steckt, reist drei- bis viermal im Jahr nach Kiew, um Medikamente und wichtige medizinische Geräte zu überbringen sowie sich vor Ort mit der Klinikleitung auszutauschen. Beim vorangegangenen Besuch sah der KiHeV-Vorsitzende auch zwei Männer im Sterben liegen, die 1986 nach der Katastrophe beim Aufräumen in Tschernobyl geholfen hatten. „Das war ein sehr trauriger Anblick.“
In den nächsten Wochen reist Harms erneut nach Kiew, um dringend benötigte Medikamente und Geräte für die Analytik zu überbringen. „Ich mache unverdrossen weiter und sammle jeden Tag für die Strahlenopfer, um ihnen helfen und die Klinik unterstützen zu können“, sagt der Vorsitzende voller Tatendrang.