Weil am Rhein Standort am „Hirschen“ geeignet

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Pläne für eine Bushaltestelle in Wittlingen für die neue Linie 54 besprochen

Von Jutta Schütz

Um die Frage, wo die Gemeinde am besten eine Bushaltestelle für die neue Linie 54 über den Wittlinger in Richtung Lörrach lokalisiert, drehte sich die Diskussion im Gemeinderat am Freitagabend.

Wittlingen. Der Start der Linie erfolgt im Dezember. Fünf Bushaltestellen entlang der Route sind genehmigt – damit entfällt der Plan, allein in Wittlingen zwei Bushaltestellen einzurichten, nämlich eine auf der Kandertalstraße und eine auf der Haagener Straße, wie ursprünglich angedacht Als beste Lösung erschient die Haltestelle am ehemaligen „Hirschen“-Internatsgebäude.

„Bei der Lage der Bushaltestelle sind wir vorschlagsberechtigt – dort, wo die Linie 2 beim Hirschen hält, scheint der günstigste Ort zu sein“, informierte Bürgermeister Michael Herr die Gemeinderäte. Die endgültige Entscheidung darüber fällt aber im Kreistag. „Der Test, ob die 54 angenommen wird, läuft fünf Jahre, wir sollten also alles tun, damit die Geschichte ein Erfolg wird“, sagte Herr.

Die Haltestelle am „Hirschen“ macht auch für die Schallbacher Pendler Sinn, die auf eine schnelle Umsteigemöglichkeit angewiesen sind, erklärte Herr. Die Bushaltestelle an die Haagener Straße zu legen, wurde verworfen, denn sie ist oft nicht breit genug, dass zwei entgegenkommende große Fahrzeuge aneinander vorbei fahren können, ohne anzuhalten – der Linienbus wäre solch ein Fahrzeug. „Zudem geht es bergauf, das heißt, die Busse müssten nach dem Stopp an der Haltestelle Gas geben, und das heißt jede Menge Abgase für die Leute, die dort wohnen“, lauteten die Bedenken.

Gerhard Welzel (Unabhängige FW) meldete Bedenken gegen die Haltestelle beim „Hirschen“ an. „Auf der Kandertalstraße wird viel zu schnell gefahren, das haben ja auch die Messungen gezeigt, vor dem ,Hirschen’ ist die Sicht eingeschränkt, davon sind auch die Leute betroffen, die mit dem Bus fahren wollen“, stellte er fest. „Baulich können wir am ,Hirschen’ nicht viel verändern, dass dort mehr Platz wäre“, sagte Herr. Eine Bushaltestelle für die Linie 54 aber an den Ortsrand zu verlegen, mache gar keinen Sinn, diese würde nicht angenommen, hieß es.

Eine gute Möglichkeit wäre ein beleuchteter Fußgängerüberweg an der zukünftigen Haltestelle. „Das sollten wir als notwendige Vorgabe in die nächste Verkehrsschau aufnehmen und auch dem Landratsamt aufzeigen, wie nötig dieser Überweg mitten im Dorf an dieser Stelle ist“, fanden mehrere Räte. Das Straßenverkehrsamt habe die Verwaltung bereits angeschrieben und um Zahlen gebeten, die wolle man liefern, damit dann alle Unterlagen für die Verkehrsschau vorliegen.

Eine Bürgerin meldete sich zu Wort und gab zu bedenken, dass sie eine Haltestelle am ,Hirschen’, der nun Flüchtlingsunterkunft wird, nicht für günstig halte, zumindest, wenn sie unbeleuchtet sie. „Als junge Frau möchte ich da nicht im Dunkeln alleine stehen oder aussteigen, denn wir bekommen als Flüchtlinge fast nur junge Männer, die dort dann direkt an der Haltestelle wohnen“, sagte sie. Bürgermeister Herr ist es denn auch ein Anliegen, direkt mit den Flüchtlingen über Regeln im Zusammenleben mit Dorfbewohnern zu sprechen, sobald diese eingezogen sind (wir berichten noch). Das Ratsgremium votierte schlussendlich für die Anlage einer Bushaltestelle am „Hirschen“.

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