Auf dem bis dahin „unbeschriebenen“ Blatt auf dem Boden zeichneten sich rote Schatten ab, die sich in mehreren Schichten wie Erinnerungen im Unterbewusstsein übereinander bewegten. Im abgedunkelten Schlussbild dann leuchten die verbliebenen Papiere wie „gewaschen“ im weißen Neonlicht, so dass die Schrift darauf nicht mehr erkennbar war.
Die Inszenierung, die von der ausdrucksstarken Mimik und Gestik der Schauspielerinnen getragen und vom Publikum mit langem Applaus quittiert wurde, regte zum Nachdenken an: Zählt am Ende nur jenes Wort, das schwarz auf weiß festgehalten ist? Existieren Dinge erst, wenn sie benannt werden?
Nächster Aufführungstermin ist am heutigen Samstag ab 20 Uhr im Kulturzentrum Kesselhaus. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.