Anhand einer Kostenaufstellung wurde ersichtlich, dass die eigentlichen Baumaßnahmen verhältnismäßig günstig sind. Was den Preis für die Renaturierung in die Höhe treibt, ist die notwendige Entsorgung des verbauten Belags als Sondermüll. Katharina Hütter (UFW) lobte das Projekt als solches, regte aber vor dem Hintergrund der erforderlichen knapp 416 000 Euro an, auch andere Möglichkeiten bei der Realisierung in Betracht zu ziehen. Ob es nicht beispielsweise möglich sei, die Straße einfach so zu belassen, wie sie ist und die Erde auf den vorhandenen Belag aufzubringen, wollte Hütter wissen. Dem entgegnete Gleßner, dass sich die Gemeinde in dem Fall womöglich strafbar machen würde, weil die Straße auf diese Weise – rein rechtlich betrachtet – illegal entsorgt würde.
Ebenso wie ihr Fraktionskollege Axel Schiffmann stellte Hütter auch zur Debatte, ob angesichts der angespannten Finanzlage der Gemeinde eine Umsetzung des Projekts zum aktuellen Zeitpunkt überhaupt sinnvoll sei, oder das Geld besser gespart oder an anderer Stelle investiert werden sollte.
Für die baldige Umsetzung sprang indes Thomas Bayer (Grüne) in die Bresche. Er finde es erschreckend, wie schnell Projekte, die dem Naturschutz dienen, zur Diskussion gestellt würden, zumal die Haushaltssituation aus seiner Sicht gar nicht so schlimm sei. „So ein Projekt sollten wir uns leisten“, fand Bayer. Dem pflichtete Jan Bautz (SPD) bei. Man dürfe nicht vergessen, dass die Renaturierung ein integraler Bestandteil des Projekts Nordwestumfahrung sei.