Weil am Rhein „Tag der Kunst“ wackelt

Weiler Zeitung
Am „Tag der Kunst“ tummeln sich viele Schaulustige im Art-Dorf in Ötlingen. Archivfoto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Vorschau: Initiator Gerhard Hanemann will „nichts Halbherziges“ auf die Beine stellen

Alle zwei Jahre findet in Ötlingen der „Tag der Kunst“ statt. Nach der jüngsten Auflage 2019 wäre es eigentlich dieses Jahr wieder soweit. Initiator Gerhard Hanemann spielt allerdings mit dem Gedanken, diese Veranstaltung, bei der stets zahlreiche Besucher durchs Ötlinger Art-Dorf schlendern, coronabedingt auf nächstes Jahr zu verschieben.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein-Ötlingen. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. „Wir warten noch bis Anfang/Mitte März ab und entscheiden dann“, kündigt Hanemann im Gespräch mit unserer Zeitung an. Die Künstler werde er entsprechend informieren.

„Sollten wir absagen müssen, dann ist es eben so. Natürlich wäre das unglaublich schade. Aber es ist ja keine Profit-Veranstaltung, für das Dorf wäre es nicht nachteilig“, findet er. Das Wichtigste sei, dass der Besuch im Art-Dorf Spaß mache. Deshalb will Hanemann auch „nichts Halbherziges“ auf die Beine stellen. „Wenn man am Ende Masken tragen müsste, dann lassen wir es lieber.“ Der Termin ist immer in der Woche vor den Sommerferien. In den Herbst will Hanemann auch nicht ausweichen. „Vielleicht will dann ausgerechnet da ein anderer Verein etwas machen. Ich will niemanden verdrängen.“

Die Planung läuft ungefähr ein halbes Jahr im Voraus. Hanemann wird bei der Organisation von Freunden unterstützt. „Vor allem beim Austausch von Kunstwerken wären dann die Künstler gefordert“, erklärt er.

Normalerweise werden auch unterm Jahr ab und zu Gemälde oder Skulpturen ausgetauscht. „Aber in letzter Zeit war natürlich alles zurückgefahren.“ Es kämen auch nur wenige Besucher ins Ötlinger Art-Dorf. Deshalb laute das Ziel auf jeden Fall, zum „Tag der Kunst“ so viel wie möglich auszutauschen, um den Schaulustigen dann etwas Neues bieten zu können.

Der „Tag der Kunst“ und wie er entstanden ist

Am „Tag der Kunst“ wirken immer mehrere Künstler live vor Ort und geben Einblicke in den Entstehungsprozess ihrer Arbeiten. Dazu wird ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Die Vereine übernehmen die Bewirtung, Musiker sorgen für Unterhaltung, auch Kindergarten und Schule wirken mit. Bei der jüngsten Auflage war ein Schmied in der alten Schmiede am Werk, der seine Kunst am offenen Feuer demonstrierte. Dazu locken für Kinder Angebote zum Mitmachen.

Auf die Idee kam Hanemann, als er einmal in Paris war und dort Künstlern über die Schulter schauen und sehen konnte, mit welchen unterschiedlichen Techniken sie arbeiten. Im Ötlinger Art-Dorf stellen die Künstler ihre Werke kostenlos zur Verfügung. Der „Tag der Kunst“ soll ein Dankeschön dafür sein und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu präsentieren und ihre Werke auch zu verkaufen.

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