Weil am Rhein Tramverlängerung: Ohne Zuschuss geht nichts

Weiler Zeitung
Rudolf Koger Foto: sif Foto: Weiler Zeitung

Nachgefragt: Stadt wartet auf Wirtschaftlichkeitsberechnung / Davon macht Land Entscheidung abhängig

Weil am Rhein (sif). Noch im Dezember erwartet Bürgermeister Rudolf Koger, der auch Leiter der Stadtwerke ist, das Gutachten zur Wirtschaftlichkeitsberechnung der von der Stadt gewünschten Tramverlängerung von der Friedensbrücke bis zum Läublinpark. Wie die Chancen für die Realisierung des 18 Millionen Euro teuren Projekts stehen, wollte Siegfried Feuchter wissen.

Frage: Was macht das Projekt Tramverlängerung? Ist es auf der Zielgeraden?

Noch nicht. Wir warten darauf, wie sich der Schweizer Bund zu dem im Rahmen des Agglomerationsprogramms gestellten Zuschussantrag stellt. Diese Entscheidung wird jedoch erst im Laufe des Jahres 2018 fallen.

Frage: Das heißt, so lange hängt die Stadt in der Luft. Hat dies Auswirkungen auf innerstädtische Planungen?

Im Moment sehe ich das nicht. Aber bei allen Maßnahmen, die in der Innenstadt oder an der Hauptstraße gemacht werden, muss berücksichtigt werden, dass eine Tramverlängerung möglicherweise kommen wird.

Frage: Was sagt Ihr Gefühl? Kommt sie, kommt sie nicht?

Ich weiß es wirklich nicht, denn ich habe auch keine Rückmeldungen in die eine oder andere Richtung.

Frage: Ohne Zuschüsse, so war das bislang immer Stand der Dinge, ist das Projekt nicht stemmbar. Wie verhält sich das Land Baden-Württemberg zu dem Projekt „Tram 8+“?

Wir warten noch auf die abschließende standardisierte Bewertung, die in Kürze vorliegen wird.

Frage: Was heißt das?

Wir müssen die Wirtschaftlichkeit des Projekts nachweisen, wenn wir es bezuschusst bekommen wollen. Deshalb haben wir ein Gutachten in Auftrag gegeben, das mit dem Verkehrsministerium in Stuttgart abgestimmt wird. Der Faktor dieser Wirtschaftlichkeitsberechnung muss größer als 1,0 sein. Bei der grenzüberschreitenden Tramlinie 8 war er 1,6, weshalb das Land damals 9,6 Millionen Euro beisteuerte.

Frage: Wie viel Zuschuss erwartet die Stadt für die Tramverlängerung?

Wenn wir 50 Prozent der Investitionskosten an Landeszuschuss bekommen würden, wäre es gut. Und beim Schweizer Bund dürfte sich der Zuschuss bis maximal 40 Prozent der Kosten bewegen. Da müssen wir uns überraschen lassen.

Frage: Was ist, wenn das Land Baden-Württemberg kein Geld locker macht?

Dann können wir einen Haken an das Projekt machen, denn allein können wir die Finanzierung nicht sicherstellen.

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