Auch wenn Inzidenzzahlen bei dem virtuellen Treffen nicht explizit diskutiert wurden, sei es laut Leitherer doch stets interessant, von der Corona-Entwicklung in den Partnerstädten zu erfahren. Vor allem in Großbritannien, wo in den vergangenen Wochen das öffentliche Leben bis hin zu Ausgangssperren restriktiv heruntergefahren wurde, herrsche momentan eine große Erleichterung darüber, dass in den vergangenen Tagen Lockerungen anstanden.
„Die Impfkampagne auf der Insel zeigt offenbar Wirkung, und den Menschen in Großbritannien wurde versprochen, dass bis Mitte Juni wieder relative Normalität herrschen soll“, schildert Leitherer die Erfahrungsberichte aus Bognor Regis. Zugleich habe Heather Perrott, die Vorsitzende des dortigen Städtepartnerschaftsvereins, aber auch darüber geklagt, dass zahlreiche derartige Vereine derzeit vor der Auflösung stehen.
Ähnlich wie in Deutschland brächten die Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch das Vereinsleben auf der Insel zum Erliegen. „Dem Städtepartnerschaftsverein geht es momentan relativ gut, aber auch hier fallen etwa die regelmäßigen Spieletreffs aus“, sagt Leitherer.
In Trebbin arrangiert man sich mit der Situation
Bärbel Bartl, die Vorsitzende des Trebbiner Städtepartnerschaftsvereins, berichtete bei dem Zoom-Treffen, dass im Landkreis Teltow-Fläming dieselben Bestimmungen, was etwa die Maskenpflicht angeht, wie in Baden-Württemberg gelten. Man könne sich mit der Situation gut arrangieren. „Natürlich ist die Situation dort nicht wesentlich anders als bei uns“, sagt Leitherer.
Allerdings sei es doch ein Unterschied, ob man über die Situation in anderen Regionen und Ländern lese oder ob man Bekannte und Freunde vor Ort habe, die aus erster Hand berichten könnten. Der Städtepartnerschaftsverein Bognor Regis würde auch noch schriftlich über die Situation auf der Insel berichten und diesen Bericht dann den beiden anderen Städtepartnerschaftsvereinen zukommen lassen.
Der Kontakt zwischen den Partnerstädten wird seit dem vergangenen Jahr über monatliche Videokonferenzen aufrechterhalten. Dass aber der persönliche Austausch fehlt, mache den Beteiligten auf allen Seiten durchaus zu schaffen. „Die Jugendlichen aus den Partnerstädten schwärmen noch heute von einem Ausflug in den Europa-Park, den wir vor drei Jahren unternommen haben“, nennt Leitherer ein Beispiel. Derartige Unternehmungen, mit denen sich auch junge Menschen für die Städtepartnerschaft begeistern ließen, würden doch sehr fehlen.
Mitgliederzahl liegt bei etwa 100 Personen
Bei einem Treffen der Vorstandschaft des Weiler Städtepartnerschaftsvereins am Mittwoch wurde auch die aktuelle Mitgliederzahl ermittelt. Diese liege derzeit bei etwa 100 Personen und ist konstant, sagt Leitherer.