Sie wollen locker mit dem Publikum plaudern und sich dabei am Klavier begleiten. Es geht um Gott und die Welt und was den Menschen im Innersten zusammenhält – vor allem darum, welche Rolle er in seinem eigenen Leben spielt. Welche Rolle spielen Sie in Ihrem Leben?
Eine Hauptrolle natürlich. Jedenfalls hin und wieder. Also das bilde ich mir zumindest ein. Auf jeden Fall eine vielseitige Rolle. Neben meiner – nennen wir es mal „beruflichen“ Tätigkeit als Kabarettist, Komponist, Klavierist, bin ich darüber hinaus Ehemann, Vater, Freund, Party- und Kinogänger, Badminton-Spieler, Kollege, Am-Strand-Lieger, Morgens Tee-, im Laufe des Tages Kaffee-, abends Bier- und Weintrinker, Steuerzahler, Leser von Verschwörungstheorien, Sonne-Genießer, Jazz-Fan, mehr Bahn- als Auto- , Roller– und Fahrradfahrer, Internet-Junkie, Konzertbesucher, Eigenbrödler (sagt meine Frau), guter Gastgeber (sagen Gäste) und Sammler von Bleistiftanspitzern, um mal einige zu nennen.
Das „Ich“ hat viele Philosophen beschäftigt. „Ich denke, also bin ich.“ Oder: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Und Udo Lindenberg singt: „Ich bin eigentlich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu.“ Was halten Sie von dem Spruch: „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“?