Weil am Rhein Überzeugter Europäer vor der Zeit

Ingmar Lorenz
Erwin Bowien im Jahr 1940 im Exil in Holland Foto: Bettina Heinen-Ayech Foundation

Würdigung für Erwin Bowien

Die „Bettina Heinen-Ayech Foundation“ ist als Trägerin des Erbes des Weiler Malers Erwin Bowien und der von ihm gegründeten historischen Künstlerkolonie „Schwarzes Haus“ vom Präsidium von „Euro Art“ (European Federation of Artist Colonies) als Mitglied bestätigt worden.

Dies bedeutet zugleich die Anerkennung der großen Leistungen der Künstlergemeinschaft – und von Erwin Bowien – auf europäischer Ebene. Vorausgegangen war ein langer Prüfungsprozess durch das sogenannte Scientific Advisory Committee von „Euro Art“, verbunden mit der Entscheidung des Präsidiums, heißt es in einer Mitteilung der „Bettina Heinen-Ayech Foundation“. Aktuell hat „Euro Art“, der europäische Verband der Künstlerkolonien, 49 Künstlerkolonien in zwölf Ländern als Mitglieder anerkannt.

Ab 1932 existierte im „Schwarzen Haus“ ein künstlerischer und literarischer Salon. Als Bowien im Jahre 1945 aus dem Exil zurückkehrte, begann die Geschichte des Hauses als Künstlerkolonie. Als Gegner des Nationalsozialismus hatte er bereits im Winter 1933 Deutschland in Richtung Niederlande verlassen. Später war er gezwungen, in den Untergrund abzutauchen.

Ausstellungsverbot

Seine Bilder wurden auf Geheiß der Reichskulturkammer beschlagnahmt und der Künstler erhielt ein Ausstellungsverbot. Dennoch entschied sich Bowien im Jahr 1945 für den Neuanfang der Künstlerkolonie und versammelte um sich mehrere Schüler, darunter Bettina Heinen-Ayech.

Immer wieder in Weil

Immer wieder kehrte Bowien während der Nachkriegszeit nach Weil am Rhein zurück. Mitte der 1960er-Jahre schließlich dauerhaft. „Als überzeugter Europäer vor der Zeit bauten Erwin Bowien und später seine Schüler Brücken erst ins europäische - und später ins außereuropäische Ausland“, heißt es in der Mitteilung der Bettina Heinen-Ayech Foundation.

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