Weil am Rhein Ulrich Obrist ist Ehrenvorsitzender des TV Weil

Ines Bode
Der scheidende Vorsitzende Ulrich Obrist (Zweiter von rechts) mit seinen langjährigen Weggefährten (von links) Armin Rupp, Bernd Mehlin, Petra Pfefferle, Heide Walker, Charly Locher, Dieter Meier sowie Philip Heiser. Foto: Ines Bode

Mit stehenden Ovationen haben die Mitglieder des Weiler Turnvereins (TV) bei der Jahresversammlung ihren Vorsitzenden Ulrich Obrist nach drei Jahrzehnten in den Vereins-Ruhestand verabschiedet.

„31 Jahre steuerte Obrist überaus erfolgreich das Vereinsschiff“, hieß es mehrfach seitens Redner. Der Plan des TV-Chefs war, nach drei Jahrzehnten aufzuhören, aber weder in den Vorjahren noch an der jüngsten Versammlung ließ sich die nach wie vor vakante Nachfolge regeln. Um dem Wunsch Nachdruck zu verleihen, höre er jetzt auf, erklärte Obrist.

Rückblick

Ebenfalls mehrfach wurde angesprochen, dass es nicht immer einfach mit Obrist gewesen sei. Er selbst meinte schmunzelnd im Schlussplädoyer: „Das macht nichts.“ Was zähle, seien eben Erfolge und Errungenschaften. Ein Großteil der Wortbeiträge galt den Erinnerungen. Obrist zeigte früher schon Ehrgeiz, wenn es um den Basketball ging. Auswärtsspiele „im Opel vom Uli“ führten hunderte Kilometer weit. Einer seiner Schützlinge ist Philip Heiser, heute Professor und Chefarzt in Nordhausen. 600 Kilometer habe er zu diesem Anlass zurückgelegt. „Uli war meine wichtigste Bezugsperson neben den Eltern.“ Gleichwohl erinnerten sich Heiser wie Karlfrieder Locher an Obrists Kritik: „saumäßig gespielt“. Obrist erzählte, seine Wahl 1992 basierte in gewisser Hinsicht auf diesem Spiel.

Ungeachtet dessen, sollte Heiser als Tagespräsident sein Vorbild Ulrich Obrist zum Ehrenvorsitzenden ernennen. Dieter Meier als Vorsitzender des Markgräfler-Hochrhein-Turngau gab an, der TV Weil sei der Zweitgrößte im Verband, war einmal der Größte und sei „auf dem besten Weg wieder der Erste zu werden“. Die Pandemie verursachte Schrecken, doch der Mitgliederrückgang erholte sich mit aktuell 1300 viel schneller als gedacht. Der TV sei laut Meier breit aufgestellt, ein Verdienst Obrists. Zudem sei der Vorstand enorm motiviert, befand Meier.

Ausblick

Obrist zufolge wurden 900 000 Euro in 30 Jahren in der Jahnhalle verbaut, unter anderem in den energetischen Teil. Der Sanierungsstau sei nun „weitgehend erledigt“. Es gelte, die sportlichen Belange ins Auge zu fassen, hieß es als Zukunftsaufgabe.

Das nächste Ereignis für die 16 Abteilungen ist die Jahresfeier am 6. Mai, ein „Kunterbuntes Rätselraten“ mit anschließendem Tanz.

Abteilungen

Die Berichte zeugten von einem florierenden Betrieb mit familiärem Charakter. Teils werden Neuzugänge gesucht, die Freizeit komme nicht zu kurz. Außerdem „geht nichts über helfende Hände bei Großveranstaltungen“.

Jugend

Laut Jugendleiter Orry Speer sind die vakanten Ämter besetzt, „es sieht so aus“, als ob fünf neue Damen Verantwortung übernehmen.

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