Weil am Rhein Ursprung mit QR-Codes aufspüren

Zoe Schäuble

„Scan me“: Künstler Patrick Luetzelschwab zeigt Inspirationsorte / Kunst an der frischen Luft

Weil am Rhein -  Der Weiler Künstler Patrick Luetzelschwab hat sich eine ganz besondere Art der Kunstausstellung ausgedacht: Mit einem „halb-virtuellen Spaziergang“ sollen nicht nur individuelle Einblicke in seine Kunst möglich gemacht werden, sondern Nutzer auch zur Bewegung animieren. Triebfeder war der Corona-Lockdown.

„Scan me“ hat Luetzelschwab seine Idee getauft. Ob er damit einen neuen Trend in der Kunstszene setzen will? „Da pandemiebedingt keine Ausstellungen möglich sind, habe ich mir ein anderes Konzept überlegt, wie ich meine Arbeiten dennoch präsentieren und gleichzeitig den Leuten etwas besonderes bieten kann“, erklärt der Künstler im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Inspiration für seine Siebdrucke mit überwiegend urbanen Motiven holt sich Luetzelschwab aus seiner direkten Umgebung. Menschenleere Bahngleise, Grenzgebiete, Brücken und Stauwehre zieren seine Kunstwerke.

Mittels eines eigens eingerichteten QR-Code-Reiseführers können Kunstinteressierte die Orte aufsuchen, die dem Weiler als Inspiration für seine Kunst dienten: „Auf einer mit Google Maps verbundenen Karte sind alle Orte markiert“, beschreibt Luetzelschwab. „Wenn die Besucher der Ausstellung dann vor Ort sind, müssen sie einen QR-Code suchen, der irgendwo in der Nähe versteckt ist.“

Durch das Scannen des Codes mit dem Smartphone erhalten sie Zugang zum Kunstwerk, das an eben jenem Ort entstanden ist. Je nach Perspektive blickt man so durch die Augen des Künstlers, sieht, was er bei der Erstellung des Kunstwerks gesehen hat. Der Spaziergang durch die Natur in Verbindung mit einem Ausstellungsbesuch sei gerade in Zeiten von Corona besonders reizvoll, da Interessierte völlig ungebunden teilnehmen können.

Als PDF-Datei

Gegen ein geringes Entgelt können die Besucher der Ausstellung die Kunstwerke als PDF-Datei erwerben. „Das Projekt läuft bisher wirklich gut, es waren schon einige Besucher unterwegs und haben die Codes gesucht“, freut sich Luetzelschwab.

Auf die Idee der Verbindung der Kunstvermittlung auf der virtuellen Ebene mit der Realität kam er spontan. „Es macht Spaß, draußen unterwegs zu sein. Und wenn man dabei noch etwas suchen und finden kann, ist es umso spannender.“ Dank der positiven Rückmeldungen will der Künstler ein langfristiges Projekt umsetzen: „Ich kann die Ausstellung um beliebig viele neue Markierungen auf der Karte und damit verbundene Kunstwerke erweitern.“

 Interessierte erhalten im Internet unter https://www.luetzelschwab.eu/productsqr weitere Informationen rund um das Projekt.

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