Wie vergänglich Schneekunst ist, hat das deutsche Team aus Weil am Rhein mit Detlef Schürtzmann, Lothar Luboschik, Friedemann und Sabine Theil jetzt beim internationalen Schneeskulpturen-Wettbewerb in Breckenridge / Colorado in den USA erfahren müssen. Sie hatten Wetterpech. Weil am Rhein. Die Weiler waren eines der 16 Teams, das sich aus rund 250 Bewerbern mit seinem eingereichten Entwurf „Metanoia“ qualifiziert hatte. Innerhalb von 65 Stunden mussten die Teams auf 3 000 Metern Höhe aus einem über 20 Tonnen schweren Block aus gepresstem Schnee in der Größe 3,60 Meter Höhe, drei Meter Breite und drei Meter Tiefe ihre Skulpturen herausarbeiten – und das nur mit mechanischem Werkzeug. Am ersten der fünf Tage zeigte das Thermometer noch unter null Grad an, doch an den folgenden vier Tagen stiegen die Temperaturen auf drei bis vier Grad über Null – und das bei intensiver Sonnenbestrahlung. Selbst nachts sanken die Temperaturen kaum. Trotz der Widrigkeiten schaffte es das deutsche Team, seine Skulptur, die auch in diesem Jahr wieder die Grenzen der Statik ausreizte, bis Freitagnacht fertigzustellen. Allerdings standen noch die Stützpfeiler, die jedoch entfernt werden mussten. Dann passierte es: Beim Entfernen der zweiten Stütze brach die filigrane Skulptur in sich zusammen. Noch vor Ende des Wettbewerbs am nächsten Morgen um 10 Uhr fiel eine weitere Skulptur ins sich zusammen. Die Wärme und die Sonne setzten den noch stehengebliebenen Kunstwerken aus Schnee derart zu, dass beim Rundgang der Jury an weiteren Skulpturen große Teile abrachen, so dass auch beschädigte Werke bewertet wurden. Wohl wissend, dass das Wetter eine große Rolle bei der vergänglichen Schneekunst spielt, war es doch eine traurige Situation für alle Beteiligten, vor allem, weil eine Woche vor Beginn des Wettbewerbs das Thermometer minus 20 Grad angezeigt hatte und nach der Abreise minus zwölf Grad herrschten. Die 16 Teams aus Finnland, Frankreich, Großbritannien, Mexiko, Kanada, Estland, Deutschland, Ukraine, Mongolei, Schweiz und USA ließen sich die Stimmung nicht verderben und feierten trotzdem gut gelaunt die gemeinsam verbrachte Woche in Breckenridge in der Vorfreude darauf, sich bei einem der nächsten Wettbewerbe wieder zu sehen.