Weil am Rhein Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich

Siegfried Feuchter

Verkehrsplanung: Neue Konzepte für Schillerstraße, Schlaufenkreisel und Müllheimer Straße.

Weil am Rhein - Wenn Ende September im kommenden Jahr das Einkaufscenter „Dreiländergalerie“ eröffnet werden soll, muss bis spätestens dahin auch das neue Verkehrskonzept zwischen Schillerstraße, Schlaufenkreisel, Tram-Endhaltestelle und Müllheimer Straße abgeschlossen und baulich umgesetzt sein. Einen „verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ schlagen die Verkehrsplaner vor.

Wie die Bereiche verkehrsberuhigt werden und wie die Verkehrsströme gelenkt werden können, darüber hat sich Professor Hartmut Topp vom Büro „topp plan“ aus Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsplaner Dr. Ralf Huber-Erler aus Darmstadt Gedanken gemacht. Auch wenn sich Erster Bürgermeister Christoph Huber auf Nachfrage unserer Zeitung noch sehr bedeckt hält und die Vorschläge erst den Räten in einer öffentlichen Bauausschusssitzung präsentieren will („es muss noch ein Termin gesucht werden“), zeichnet sich ab, dass eine ursprünglich angedachte „Shared-Space“-Lösung nicht favorisiert wird. Das wären Begegnungszonen gewesen, in denen alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind, Autos also keine Vorfahrt haben.

Nun soll es auf einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich in Anlehnung an die 20er-Zone in der Innenstadt zwischen Bühl- und Schillerstraße hinauslaufen. Im Schneckentempo soll’s durch die Innenstadt gehen. In jedem Fall wird eine mögliche Verlängerung der Tramlinie von der Tram-Endhaltestelle bis zum Läublinpark bei dieser Lösung berücksichtigt.

In einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich muss die zulässige Höchstgeschwindigkeit in jedem Fall unter 30 Stundenkilometern liegen. In vielen anderen Städten, in denen solche Zonen ausgewiesen sind, gilt Tempo 20. Dies soll nicht nur zu mehr Verkehrssicherheit führen, sondern auch zu einem verminderten Verkehrsaufkommen.

Inwieweit die Stadtplanungs- und Verkehrsexperten die Vorschläge von Weil-aktiv untersucht und aufgeriffen haben, zwischen Schlaufenkreisel und Schillerstraße eine autofreie Zone, also eine Fußgängerzone, einzurichten und die Schillerstraße als Einbahnstraße auszuweisen, dazu wollte Huber nichts sagen.

Nur so viel: Die Vorschläge für den Schlaufenkreisel, durch den täglich rund 12 000 Fahrzeuge fahren, und für Schillerstraße hat die Verwaltung mit dem Regierungspräsidium als zuständiger Straßenverkehrsbehörde abgestimmt. Ob der Schlaufenkreisel in seiner bisherigen Form noch Bestand hat, ist dagegen fraglich. Topp hatte ihn jedenfalls schon im Vorfeld begraben.

„Aus einem Guss“

Ein weiteres Thema ist die Müllheimer Straße und deren Gestaltung. „Die Planung soll aus einem Guss sein“, sagt Huber. Damit dies gewährleistet ist, hat die Stadt den Planer Ambrosius, der für den Dreiländergalerie-Investor Cemagg tätig ist, beauftragt, den Bereich von der Einfahrt Schlaufenkreisel bis zur Einfahrt am Kaufring-Parkhaus mitzuplanen. Denn den westlichen Abschnitt von der Dreiländergalerie bis zur Stadtbibliothek plant er ohenhin schon im Auftrag von Cemagg.

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