Obwohl der VHS-Leiter derzeit das am 8. März startende Sommersemester plant, weiß er um die Unwägbarkeiten. „Es kommt, wie es kommt, wir hoffen nur.“ Und die Hoffnung ruht darauf, dass nicht 2G-plus greift. „Das wäre ein herber Einschnitt.“
Hybrid-Kurse möglich
Im Notfall greift wieder die Digitalisierung der Kurse. Für Online-Veranstaltungen ist die VHS gerüstet. Ab Herbst soll es einen neu hergerichteten Raum im Gebäude Rathausplatz 3 geben, wo Hybrid-Kurse möglich sind. Teilweise sind die Teilnehmer vor Ort, zum anderen Teil daheim oder noch am Arbeitsplatz. Die Ausstattung umfasst dann ein digitales Whiteboard, eine intelligente Kamera, die sich auf das jeweilige Geschehen ausrichtet, eine Mikroanlage sowie eine Dokumentenkamera, die eine Art moderner Tageslichtschreiber ist. Etwa zwei Drittel einer Landesförderung in Höhe von insgesamt 32 000 Euro kann die Weiler VHS hierfür nutzen.
Das dritte Drittel fließt in die Anschaffung neuer Laptops, die im reforum in Binzen zum Einsatz kommen, wo die Lagerung und das technische Know-how zur Verfügung gestellt werden. Resin ist bekanntlich Initiator des reforum-Konzepts. Zugleich wird die Klasse vom Kant-Gymnasium-Raum dann an den Dreispitz verlagert.
Regionale Unterstützung
Bei der Digitalisierung spielt auch das regionale Projekt „onrhein VHS“ eine zentrale Rolle – die virtuelle Volkshochschule für die Landkreise Lörrach, Waldshut und Konstanz. Die zwei 50-Prozent-Kräfte sollen die Digitalisierung an Volkshochschulen vorantreiben und innovative Unterrichtskonzepte entwickeln. Gemeinsam mit den neun Volkshochschulen aus der Region Hochrhein sollen Organisationsstrukturen aufgebaut werden, die auch für andere Regionen nutzbar gemacht werden können.
Wie ein Bildungsfernsehen funktionieren darüber hinaus die digitalen Wissensvorträge, an denen aus Weil bis zu 16 Personen pro Termin schon teilgenommen haben. Dies ist ein Format mit prominenten Referenten wie Karl Lauterbach, die nicht nach Weil kämen. „Das ist eine gute Sache.“
Trotz der Digitalisierung unterstreicht Leischner: „Sich vor Ort in der Gruppe zu treffen, ist schon das wichtigste.“ Der Präsenzkurs soll daher weiterhin bleiben.