Weil am Rhein Videoclip über Gemeinschaftsprojekt

Weiler Zeitung
Drehort Street-Workout-Park: Michaela Rimkus, Projektleiterin „Kinderfreundliche Kommune“, und Grünplaner Peter Sepp (links) förderten die Umsetzung des Parks, den die fünf Jugendlichen Lucas Bautz, Finn Kahler, Fabian Lenz, Cem Yldirim und Fabian Zeh initiierten. Ingo Dubinski (rechts) drehte den Videoclip über das Gemeinschaftsprojekt. Foto: wz Foto: Weiler Zeitung

Street-Workout: Park am Schlaichturm in Weil hat Vorbildcharakter / Für „Goldene Göre“ nominiert

Von Marco Fraune

Der Street-Workout-Park am Schlaichturm, der im Mai 2014 eröffnet worden ist und sich seither großer Beliebtheit bei den Jugendlichen erfreut, hat Vorbildcharakter. Das Projekt wurde für die „Goldene Göre“ nominiert. Es ist dies eines der renommiertesten Preise für Kinder- und Jugendbeteiligung. Beim Projekt „Beteiligung hält fit“ hat es der Weiler Street-Workout Park unter 70 Vorschlägen in die Runde der letzten sechs geschafft.

„Goldene Göre“: Preisverleihung am 11. Juni im Europapark

Nun wurde ein Videclip über das Gemeinschaftsprojekt mit den Weiler Jungs Finn Kahler, Lucas Bautz, Fabian Lenz, Cem Yldirim und Fabian Zeh gedreht. Am 11. Juni ist die Preisverleihung im Europapark in Rust.

Fabian Lenz blickt auf seine alte Skizze und muss unweigerlich schmunzeln. Rund fünf Jahre ist es nun schon her, dass der heute 20-Jährige auf diesem kleinen weißen Blatt Papier einen Parcours für den Street-Workout-Park aufgezeichnet hat. Gemeinsam mit Leon Zeh musste sich der Haltinger seinerzeit noch mit dem Trimm-Dich-Pfad begnügen, doch der Wunsch nach einem Parcours für die muskelaufbauenden Übungen war geboren.

Mit einer grob entwickelten Idee ging es nicht nur zur Mutter, sondern dann ins Bauamt des Rathauses, das die Jugendlichen an Barbara Rimkus verwies, die Leiterin des Projekts „Kinderfreundliche Kommune“, für das der Gemeinderat später im September 2014 einen Aktionsplan bewilligte und im November ein Siegel erhielt. Im Mai 2015 konnte in diesem Maßnahmenpaket der Street-Workout-Park am Schlaichturm eröffnet werden.

Delegation aus Südkorea interessiert sich für „Beteiligung hält fit“

Das Projekt „Beteiligung hält fit“ hat Vorzeigecharakter, sodass nicht nur eine Delegation aus Südkorea sich dieses vor Ort angesehen hat. Jetzt wurde auch ein besonderer Videoclip gedreht. Anlass ist die Nominierung für die Goldene Göre des Deutschen Kinderhilfswerks.

Der mit einer Kamera ausgestattete TV-Moderator Ingo Dubinski und Miriam Mack, Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerk und für den Bereich Kulturelles und Soziales beim Europapark zuständig, drehten einen dreiminütigen Trailer für die Preisverleihung am 11. Juni in dem Freizeitpark. Beide zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Weiler Jugendlichen für ihren Parcours, die nun gegen fünf weitere nominierte Projekte um ein Preisgeld in Höhe von bis zu 3500 Euro ringen. Ein Kinder- und Jugendbeirat entscheidet, ob das finanzielle Grundfundament für zwei weitere Geräte gelegt wird – wobei dann nach weiteren Sponsoren gesucht wird. Überzeugt hat das Weiler Projekt, da 70 Bewerbungen eingereicht wurden, von denen Fachkreise 20 ausgesucht hatten und später in intensiver Diskussion sechs nominiert wurden. In den vergangenen Jahren konnte beispielsweise ein Mädchenjahreskalender, der besondere Frauen in den Fokus rückte, gewinnen, auch eine Schülerband, die sich besonders engagiert, zählte zu den Preisträgern.

„Beteiligung hält fit“ punktete mit dem sportiven Charakter und dem Beteiligungsaspekt von Kinder und Jugendlichen. Einen Mehrwert für alle jungen Weiler haben die Jugendlichen schon geschaffen, lobte Mack. „Für die seid ihr die Helden“, verwies die Botschafterin auf etwa 50 jugendliche Nutzer der Anlage in Weil am Rhein.

Positive Nebenwirkung des Sports: Schulnoten werden besser

„Der Sport hat mich verändert“, freut sich auch der 18-jährige Finn Kahler. „Seit ich hier mitgemacht habe, sind meine Noten besser geworden“, zeige dies einen positiven Nebenaspekt. Auch Lucas Bautz, der mit 14 Jahren angefangen hat, habe sich in den zurückliegenden vier Jahren positiv verändert, bemerkte Rimkus.

„Masiks“ steht bei den Jungs als Name der Initiative auf den T-Shirts und Pullis. Es sei einfach ein cooles Wort. Außerdem handele es sich nicht um eine geschlossene Gruppe, sagt Cem Yildirim. „Wir wollen eine Bewegung aufbauen“, macht Leon Zeh keinen Hehl aus den Bestrebungen für die Zukunft. Erst einmal hofft er aber auf den ersten Platz bei der Verleihung, wie er voller Vorfreude sagt.

Jedes Jahr vergibt das Deutsche Kinderhilfswerk die Goldene Göre, einen Preis für Projekte, bei denen die Kinder und Jugendlichen mitbestimmen, worum es geht, was gemacht wird und wie es gemacht wird. Wo sie also von Anfang bis Ende beteiligt sind und mitbestimmen. Sie ist mit 12 000 Euro dotiert und der renommierteste Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung.

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