Für die Neuntklässler, die im Herbst eine Woche lang in einem Beruf nach Wahl ein Praktikum absolvieren müssen, steht bei den Berufsorientierungstagen ein Bewerbungstraining im Mittelpunkt. Wie präsentiere ich mich, wie gehe ich auf Firmen zu? Worauf kommt es an?, lauten Fragen. Zudem stellen sich auch Unternehmen wie Vitra, Raymond, Sparkasse und Roche vor. Die Zehntklässler nutzen die beiden Tage zur intensiven Prüfungsvorbereitung. In den Monaten zuvor hatten sie Gelegenheit, weiterführende Schulen kennenzulernen, außerdem kommt jeden ersten Dienstag im Monat eine Berufsberaterin in die Realschule.
Interesse und Beteiligung an der Berufsorientierung bezeichnet Gertrud Wittek im Gespräch mit unserer Zeitung als gut. „Je früher ein Schüler sich mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, desto besser kann er die Weichen für sein späteres Berufsleben stellen“, sagt die Realschulrektorin und fügt hinzu: „Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen.“ Dabei sei der Besuch des Gymnasiums mit dem Abschluss Abitur nicht das allein Selig machende, es sei auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels erstrebenswert, einen Handwerksberuf zu erlernen, auch wenn das bei vielen Schülern derzeit nicht „in“ sei. „Da muss ein Umdenken stattfinden“, betont Wittek.