Weil am Rhein Viele wertvolle Anregungen

Weiler Zeitung
Initiatoren, Teilnehmer und Dozenten freuten sich über den erfolgreichen Kurs für pflegende Angehörige. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Pflegekurs: Erfolgreiche Schulung von pflegenden Angehörigen / Psychische Belastung

Als interessante und wertvolle Schulung bewerteten die Teilnehmer am Abschlussabend den Kurs für pflegende Angehörige, den das Pflegeheim Markgräflerland gemeinsam mit der Katholischen Sozialstation und der AOK nunmehr zum dritten Mal angeboten hatte.

Von Daniela Buch

Weil am Rhein. „Ich freue mich, dass dieser Kurs einen so regen Zuspruch findet und dass er von den Teilnehmern als hilfreich und didaktisch gut aufbereitet empfunden wurde“, sagte Heimleiter Hans Kaufmann. Auch sei es zu begrüßen, dass es sich um eine Kooperation handle und nicht jeder für sich einen Kurs veranstalte: „Es ist gut, dass die Akteure, die sich an einem Ort befinden, zusammentun und den Netzwerkgedanken auch tatsächlich leben.“ Am Donnerstagabend erhielten die 16 Teilnehmer ihre Zertifikate.

Der Kurs umfasste zehn Abende und deckte ein breites Themenspektrum rund um Pflegebedürftigkeit ab, wobei praktische und theoretische Tipps und Anregungen zur Bewältigung der Versorgung eines pflegebedürftigen Menschen im Mittelpunkt standen.

Finanziert wurde der Kurs von der AOK. „Wir machen das gerne und würden uns wünschen, es gäbe noch viel mehr solcher Projekte“, betonte Marc Zimmermann, Leiter des AOK Kundencenters in Weil am Rhein. Im Kurs würden die speziellen Kenntnisse für die Betreuung eines pflegebedürftigen Menschen vermittelt und damit den Betroffenen eine Hilfestellung gegeben, sich in der neuen Lebenssituation und oftmals einer ganzen Wand von Herausforderungen zurechtzufinden.

Soziales Engagement

Auch gehe es der AOK darum, das Verständnis für die Pflege und soziales Engagement zu fördern, umso mehr, da es den Pflegebedürftigen ein Anliegen sei, möglichst lange in den eigenen vier Wänden verbleiben zu können. Bei der inhaltlichen Ausrichtung der Schulung habe man großen Wert darauf gelegt, dass nicht nur die physische Seite der Pflege, sondern auch die psychischen Belastungen der Pflegenden berücksichtigt wurden. Die Teilnehmer wurden ermutigt, auch sich selbst und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Denn wer die Pflege von Angehörigen übernehme, leiste dies meist zusätzlich zu anderen Aufgaben, was zu einer Arbeitsüberlastung führe und dazu, die eigenen Bedürfnisse immer wieder zurückzustellen.

„Pflegerische Tätigkeiten sind nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch psychisch“, erläuterte Hans Kaufmann. Beispielsweise einen Elternteil zu pflegen, sei extrem belastend, da der Pflegende plötzlich in eine Führungsrolle rutsche. Hinzu komme, dass sich die Pflegebedürftigen durch Krankheit oder Alter veränderten oder anders verhielten, aggressiv oder übergriffig werden könnten.

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