Soziales Engagement
Auch gehe es der AOK darum, das Verständnis für die Pflege und soziales Engagement zu fördern, umso mehr, da es den Pflegebedürftigen ein Anliegen sei, möglichst lange in den eigenen vier Wänden verbleiben zu können. Bei der inhaltlichen Ausrichtung der Schulung habe man großen Wert darauf gelegt, dass nicht nur die physische Seite der Pflege, sondern auch die psychischen Belastungen der Pflegenden berücksichtigt wurden. Die Teilnehmer wurden ermutigt, auch sich selbst und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Denn wer die Pflege von Angehörigen übernehme, leiste dies meist zusätzlich zu anderen Aufgaben, was zu einer Arbeitsüberlastung führe und dazu, die eigenen Bedürfnisse immer wieder zurückzustellen.
„Pflegerische Tätigkeiten sind nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch psychisch“, erläuterte Hans Kaufmann. Beispielsweise einen Elternteil zu pflegen, sei extrem belastend, da der Pflegende plötzlich in eine Führungsrolle rutsche. Hinzu komme, dass sich die Pflegebedürftigen durch Krankheit oder Alter veränderten oder anders verhielten, aggressiv oder übergriffig werden könnten.