Weil am Rhein Virtuose Klänge zum Abschied

Joachim Pinkawa
André Wahl (Mitte) und Eric Kuntzmann (links) bei der Verabschiedung und Amtsübergabe von Leitung und Organisation der Weiler Orgelkonzerte von Albrecht Klär in St. Peter und Paul Foto: Joachim Pinkawa

Kirche: Feier für und mit Organist Albrecht Klär auf höchstem musikalischen Niveau

Mit einem großen Konzert übergab Albrecht Klär am Sonntag seine Ämter als Organist der Kirche St. Peter und Paul und als Organisator der Weiler Orgelkonzert-Reihen. Beides weiß er bei seinen Nachfolgern André Wahl und Eric Kuntzmann in guten Händen.

Von Joachim Pinkawa

Weil am Rhein. Die katholische Kirche St. Peter und Paul in Weil am Rhein mit der im Dezember umfassend revidierten Metzler-Orgel von 1990 wird von Organisten und Freunden der Orgelmusik überregional geschätzt und gelobt. Albrecht Klär aus Riehen, Organist in St. Peter und Paul, hat seit Bestehen der Metzler-Orgel nicht nur als Musiker gezeigt und zu Gehör gebracht, was an der Orgel möglich ist, sondern auch als Konzertorganisator. In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Weil am Rhein hat er namhafte Organisten aus ganz Deutschland, der Schweiz und Frankreich nach Weil zu unzähligen Orgelkonzerten an der „Königin der Instrumente“ gelockt. Die Leitung dieser Orgelkonzerte auf höchstem musikalischem Niveau wurde am Sonntagabend auf Wunsch Klärs in die Hände von André Wahl und Eric Kuntzmann gelegt.

Aus diesem Anlass brachte die katholische Kirchengemeinde Weil am Rhein in einer musikalischen Stunde ihren Dank für dieses Engagement zum Ausdruck und veranstaltete ein Konzert, in dem neben Klär auch seine beiden Nachfolger ein abwechslungsreiches Programm präsentierten. In Werken aus unterschiedlichen Zeiten und Ländern wurde die klangliche Vielfalt des Instruments zum Ausdruck gebracht.

„Wenn hier abends noch Licht gebrannt hat, konnte man auch hören, wie nahezu unermüdlich Albrecht Klär auf der Bank seines ,Kindes’ saß und darauf spielte“, erinnerte Pfarrer Gerd Möller an die vielen Jahre des musikalischen Wirkens von Albrecht Klär.

Kulturamtsleiter Peter Spörrer attestierte Klär eine besondere Leidenschaft und Hingabe an die „Königin der Instrumente“ und wies auf die Besonderheit hin, dass der Musiker zu dem Instrument kommen muss und es eben nicht mit nach Hause nehmen kann. Spörrer bestätigte dem Organisten Leidenschaft und Hingabe und erwähnte besonders die von Klär kuratierten und organisierten Orgelkonzerte mit diversen Virtuosen als nachhaltigen Erfolg für das kulturelle Leben in Weil am Rhein.

Die ganze Klangvielfalt der Metzler-Orgel

Klär selbst eröffnete den musikalischen Konzertreigen mit „Une jeune pucelle“ von Louis Claude Daquin und ließ mit den Ohren schmeichelnden Klängen in unterschiedlichen Klangfarben die Metzler-Orgel für sich sprechen. André Wahl setzte den Klangreigen mit Werken von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Marcel Dupré und dem „Bolero de Concert“ von Louis James Alfred Lefébure-Wély anspruchsvoll und vielseitig fort.

Eric Kuntzmann setzte die Klangvielfalt der Orgel mit Werken von Bach, Dieterich Buxtehude, Jusepe Jimenez und John Rutter fort, mit denen die Klangvielfalt des Instruments – von sanft und getragen harmonisch bis fast verspielt, oder massiv orchestral – zu Gehör kam.

Trauten sich die Zuhörer anfänglich gar nicht zu applaudieren, fiel der Schlussapplaus dafür umso deutlicher und anhaltender für die drei Musiker aus. Sichtlich und hörbar bewegt, „aber zufrieden, dass alles so geregelt werden konnte“, sprach Albrecht Klär abschließend über seinen Weg zur Orgelmusik und den Orgel-Instrumenten, mit denen er manchmal sogar Zeitsprünge erlebte. Denn das Spielen sei für ihn zuweilen so, als könne er die Zeit aufheben. Auch die besondere Nähe zu seinen Zuhörern betonte Klär. „Das Publikum hat mich getragen“, sagte er dankbar.

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