Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet der Trebbiner Bürgermeister, wie er den Besuch der Weiler Buurefasnacht erlebt hat und was in seiner Heimatstadt derzeit so alles ansteht.
Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet der Trebbiner Bürgermeister, wie er den Besuch der Weiler Buurefasnacht erlebt hat und was in seiner Heimatstadt derzeit so alles ansteht.
Wie haben Sie Ihren Besuch bei der Weiler Buurefasnacht empfunden?
Die Buurefasnacht war für mich ein besonderes Erlebnis. Die ausgelassene Fröhlichkeit hat mich beeindruckt. Auch wenn man mit Konfetti überhäuft wird, sind die Menschen gut gelaunt und machen jeden Spaß mit. Im Land Brandenburg wird zwar auch Fasching gefeiert, aber auf eine andere Art. Unter anderem gibt es bei uns in kleineren Dörfern das Zempern. Da ziehen Leute verkleidet von Haus zu Haus, singen und sind fröhlich und erhalten Essen und Trinken. Karnevalsvereine veranstalten Faschingssitzungen, Straßenkarneval ist eher unüblich, außer in der Stadt Cottbus.
Was war für Sie besonders eindrücklich?
Die große Teilnehmerzahl beim Umzug und die sehr vielen Zuschauerinnen und Zuschauer am Straßenrand haben mir imponiert. Besonders aufgefallen ist mir das viele Konfetti. Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie so viel Konfetti fliegen und auf der Straße liegen sehen.
Kenne Sie Fasnacht auch aus Trebbin?
Trebbin selbst hat keinen Karnevalsverein, ich bin jedoch ein paar Mal in Nachbarorten zu Faschingssitzungen mit Freunden gegangen, natürlich auch mit Verkleidung.
Ihr wievielter Besuch in der 3-Länder-Stadt war es?
Ich bin das zehnte oder elfte Mal in Weil am Rhein gewesen. Der erste Besuch fand als Schüler 1990 oder 1991 statt. Vom Weiler Skiclub wurden wir zu einem Skikurs mit Übernachtung in Todtnauberg eingeladen. In diesem Zusammenhang fand auch ein Besuch in Weil statt bei Gastfamilien und im Laguna Badeland. Durch den Besuch des Gymnasiums, Studium und erste Arbeitsstellen außerhalb meines Heimatorts folgte der nächste Besuch erst wieder nach meinem Dienstantritt als Kämmerer in der Stadtverwaltung Trebbin zum Straßenfest. Zusammen mit dem Städtepartnerschaftsverein habe ich in der Trebbiner Stube gearbeitet. Seit dieser Zeit bin ich jedes Jahr wieder mitgefahren und habe geholfen. Ich habe Weil am Rhein sowie die Bürgerinnen und Bürger der Stadt immer als sehr freundlich auf aufgeschlossen empfunden. Viele habe ich durch das Straßenfest auch privat kennengelernt.
Inzwischen hat der Alltag ja wieder Einzug gehalten...Welche Projekte beschäftigen Trebbin im Moment besonders?
Entgegen allen Prognosen aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wächst die Stadt Trebbin. Sie ist interessant für Familien und junge Erwachsene, die eine Familie gründen möchten. Dieser Zuzug wirkt sich vor allem auf die Kindereinrichtungen aus. Die dringende Erweiterung der Hortkapazität für die Grundschulkinder in Trebbin steht an. Dafür muss ein Übergangsbau in Form von Containern errichtet werden. Da derzeit die Hortbetreuung teilweise in der Grundschule erfolgt, führt ein Umzug in den Übergangsbau auch zu einer benötigten Kapazitätserweiterung in der Grundschule. Ein vollständiger Hortneubau in der Nähe des Grundschulstandorts soll dann in einigen Jahren folgen. Auch die Schaffung von Kitaplätzen ist zwingend notwendig. Mit Fördergeldern wird an der Grundschule Blankensee eine Neugestaltung des Schulhofs und der Sportanlage vorgenommen. Diese Bauprojekte haben oberste Priorität, daneben gibt es noch viele weitere kleinere Maßnahmen.
Sie sind inzwischen seit mehreren Monaten im Amt. Haben Sie sich gut eingelebt?
Derzeit habe ich noch eine Doppelbelastung, da mein Nachfolger für die Kämmererposition erst zum 1. Juli anfängt. Die Themen im Bürgermeisteramt sind mir fast alle nicht unbekannt, da ich aufgrund meiner vorherigen Tätigkeit bereits oft beteiligt war. Durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stadtverwaltung und meine beiden Stellvertreterinnen habe ich auch eine sehr gute Unterstützung. Vor allem die Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger wie auch für das Personal ist eine andere Form der Belastung als die Arbeit in der Kämmerei.