Umfrage: Was lösen die aktuellen Belastungen in den Menschen aus? Fünf Bürger äußern sich auf der Straße
Weil am Rhein (sc). Corona, der Krieg in der Ukraine, Inflation und Klimawandel – es gibt viele Themen, die die Menschen derzeit belasten. Fünf Bürger auf der Straße berichten im Gespräch mit unserer Mitarbeiterin, was das in ihnen persönlich auslöst.
Petra Neumann: „Corona macht mir nicht mehr so viel Angst wie früher. Ich bin viermal geimpft. In der Altenpflege, wo ich arbeite, habe ich wegen Corona viel Böses erlebt. Und ja, das Klima macht mir Sorgen. Die Hitze ist eine außerordentliche Belastung, besonders bei der Arbeit. Ob hier genug getan wird, ist schwer zu beurteilen. Ich denke, es ist zu spät, um diese Entwicklung aufzuhalten. Beängstigend finde ich den Ukrainekrieg. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter, von der aufgeklärten Menschheit wäre zu erwarten gewesen, dass sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Überhaupt, durch einen Krieg kann es nur Verlierer gegeben, niemals Gewinner. Die Inflation merke ich heute schon an meinem Geldbeutel. Gas, Strom, alles wird teurer, die Löhne steigen jedoch nicht adäquat zur Teuerung.“
Ellen Schäfer: „Das alles macht psychisch krank. Selbst die Stärksten unter uns hat die Zeit seit Corona verändert. Viele Freunde sind verschwunden. Ich bin geimpft, würde es aber heute nicht mehr tun. Was hat das Ganze für einen Nutzen? Was den Krieg in der Ukraine betrifft, so ist vieles, was über die Folgen berichtet wird, pure Angstmacherei. Dass sich die Inflation auf uns alle auswirkt, das ist natürlich so. Ich rechne mit noch mehr Einschränkungen. Es ist traurig, dass die Regierung Geld für alle in der Welt ausgibt, bei uns im Land gibt es viele, die vergessen werden.“
Malu Weisbrich: „Wir hätten uns in diesen Krieg nicht einmischen dürfen. Im Alter sieht man das so. Die Inflation ist meines Erachtens hausgemacht. Hauptsache, die Aktienmärkte florieren. Mit Corona habe ich keine Bedenken. Ich bin nicht geimpft und heute weiß man, dass es durch die Impfung viele Impfschäden gegeben hat. Was das Klima betrifft, so müsste mehr getan werden.“
Bruno Kühmel: „Diese Themen berühren mich schon, aber ich kann eh nichts ändern. Corona macht mir auch keine Angst. Wenn es mich erwischt, dann ist das halt so. Es ist traurig, dass die Menschheit aus der Vergangenheit nichts gelernt hat, das beweist der Krieg in der Ukraine. Und der Klimawandel, na ja, ich bin Heizungsmonteur, hier wurde Jahrzehnte lang vieles verschlafen. Mir fällt in diesem Zusammenhang auf, dass die, die am meisten den Mund aufreißen, am wenigsten gegen den Klimawandel tun. Das Kind wird nach wie vor mit dem Auto vor die Schule gefahren.“
Karl Meier: „Bei Corona halte ich mich an die Vorschriften, wenn es sein muss, trage ich eine Maske. Ich habe nicht das Gefühl, dass dies für mich mit großen Einschränkungen verbunden ist. Das ganze Hin und Her mit den Empfehlungen, Vorschriften und so weiter, macht die Leute nur verrückt. Ich gehöre zu der Generation, die einen Krieg miterlebt hat. Als ich fünf Jahre alt war, so erinnere ich mich, hat meine Mutter meinen Vater in den Krieg verabschiedet. Er ist nie mehr zurück gekommen. Einen Tag später sah ich, dass das Nachbarhaus nicht mehr stand. Krieg ist nie eine Lösung. Putin verarscht ganz Europa. Ich rechne nicht damit, dass sich das ganze Szenario in den nächsten fünf Jahren ändert. Die Inflation betrifft mich weniger, mir geht es persönlich gut. Dennoch, ich kenne viele Leute, denen geht es beschissen. Wenn das so weiter geht, dann sind in drei Jahren zehn Prozent aller Normalbürger pleite. Das kann ja gar keiner mehr bezahlen.“
