Dowland ist für Laute das, was Chopin für das Klavier ist: So stellte Sam Brown, der junge englische Lautenist, der eine nachgebaute Renaissancelaute spielt, den gewichtigsten Komponisten seines Programms vor. Das Repertoire erwies sich als eine wahre Fundgrube für Raritäten der Lautenmusik.
Der Klang der Laute ist unheimlich schön, aber uns heute auch fremd. Die spezifisch Dowlandsche Depression passt zu diesem Instrument, zu dieser „Kunst des Traurigseins“, wie es der Veranstalter, der Weiler Kulturamtsleiter Tonio Paßlick, so treffend bezeichnete. Dennoch war das Konzert mit dem von Dowland entlehnten Titel „A Fancy“ – dahinter verbirgt sich eines von Dowlands schönsten Stücken, eine Fantasie für Laute – eine relativ abwechslungsreiche Anthologie mit Lautenstücken der englischen Renaissance.