Weil am Rhein Von einer App bis zu einem www-Kaufhaus

Weiler Zeitung
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Einzelhandel: Weil-aktiv plant Digitalisierung der Innenstadt / Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit verschiedenen Gedankenspielen / Dreiländergalerie mit im Boot

Die Händlervereinigung Weil-aktiv setzt bei der Planung von Projekten auf die verstärkte Zusammenarbeit mit der Stadt. Aktuell steht die Digitalisierung der Innenstadt auf der Agenda. „Wir wollen nicht nur verwalten, sondern wir wollen was machen“, hofft Vorstandsmitglied Bernd Hörens darauf, der Vereinigung wieder mehr Glanz zu verleihen.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Erarbeitet wird aktuell, wie sich die Weiler Händler online positionieren. „Wir loten aus, was man machen kann und was sinnvoll ist.“ Verschiedene Gedankenspiele werden dabei abgeklopft. Die Bandbreite reicht von einer Applikation fürs Smartphone bis hin zu Online-Shops mit lokalen „Stores“. Die Homepage von Weil-aktiv wird in ihrem aktuellen Erscheinungsbild dabei kritisch von Hörens bewertet. Eine große Plattform, ein Weiler Online-Kaufhaus, schwebt ihm vor. „Das hängt aber vom Interesse der Mitglieder ab.“

Und das ist der größte Hemmschuh, wurde den Aktiven von Weil-aktiv schon deutlich. „Einige lehnen sich zurück und sagen, ich muss nichts machen“, kann Hörens, der als Optikermeister bei Optik Burkart tätig ist, diese Denkweise nicht verstehen. Doch es gebe auch andere Händler, die die Erfordernis sehen, sich trotz aktuell noch gut laufender Geschäfte rechtzeitig für die Zukunft zu rüsten. Je mehr bei den Digitalisierungsprojekten mitwirken, rechnet das Vorstandsmitglied vor, umso besser könne die Arbeit verteilt werden. „Die Herausforderung ist, zu motivieren.“

Ein wenig Rückenwind verspüre Weil-aktiv schon. So sei die Arbeitsgruppe, die sich auch mit dem möglichen Online-Kaufhaus auseinandersetze, auf mittlerweile acht Mitstreiter angewachsen. „Die sehen, dass was geht.“

Mit eingebunden ist bei diesen Treffen auch die Rathausspitze in Person von Erster Bürgermeister Christoph Huber und WWT-Geschäftsführer Peter Krause. Hörens: „Wir setzen auf die Zusammenarbeit mit der Stadt. Alleine geht es nicht.“

Dabei wird auch schon der Blick auf den Bau der Dreiländergalerie gerichtet. Ein gemeinsames Werbe-, Marketing- und Imagekonzept ist in der Überlegung. Hier müsse der Weiler Handel mit klaren Vorstellungen an die Cemagg, Investor der Dreiländergalerie, herantreten, bevor das Einkaufscenter eröffnet wird, hatte Huber vor einem Monat gegenüber unserer Zeitung bereits erklärt. Wie berichtet, wurde in der Ausschreibung des Hangkanten-Grundstücks zur Bedingung gemacht, dass beim Werbekonzept der örtliche Einzelhandel eingebunden wird und man gemeinsam für die Innenstadt aktiv werde. Online-Inhalte und innerstädtisches Angebot sollen künftig miteinander verknüpft werden, so Huber.

Die Zusammenarbeit mit der Dreiländergalerie sieht Hörens ebenfalls als erforderlich an. „Wir wissen aber noch nicht, was die Verantwortlichen wollen.“ Obwohl in diesen Wochen auch am Zeitplan für die Digitalisierung der Innenstadt gearbeitet wird, soll noch vor der Eröffnung des Einkaufstempels an der Hangkante das Weil-aktiv-Projekt starten. Zwar wurden Online-Projekte von Innenstädten in Coburg, Koblenz oder auch Zofingen dabei schon einmal unter die Lupe genommen. Doch von Vorbildern will Hörens hier nicht sprechen. Lediglich Anregungen will sich Weil-aktiv holen.

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