Auf der Liste der Absagen finden sich auch mehrere Tankstellen-Betreiber, eine Systemgastronomie mit 1500 Quadratmetern, eine Café-Rösterei mit 150 Quadratmetern, Lagerflächen für eine Hackschnitzelverbrennung, allgemeine Stellflächen oder grundsätzlich Standorte für Vertriebsmöglichkeiten.
Als besonderen Punkt verweist Krause auf ein Container-Hotel, das in Weil errichtet werden sollte. Weder gebe es dafür einen Standort, so der Wirtschaftsförderer, noch habe die Stadt ein Interesse daran – „an hochwertigen Hotels hingegen immer“. Denn bei einem Container-Hotel handele es sich nicht um eine Aufwertung der Stadt.
Preis als Knackpunkt
Der Preis für noch freie Flächen, die auch von Privaten angeboten werden, spielt zudem ebenso eine wichtige Rolle. Unternehmen beispielsweise aus Ostdeutschlang hätten hier unrealistische Vorstellungen. So sei eine großflächige Schreinerei in Weil am Rhein angesichts der Quadratmeterpreise nur sehr schwer wirtschaftlich zu betreiben. Der Quadratmeterpreis liegt laut Krause aktuell für Gewerbeflächen bei 160 Euro. Vor fünf Jahren habe dieser noch im Gewerbepark am Dreispitz bei etwa 140 Euro pro Quadratmeter gelegen. Während auf der Nachfrage-Seite sehr wenig ausgegeben werden soll, gebe es bei den Angeboten auch häufig überzogene Vorstellungen, erkennt Krause ein Missverhältnis.
Dreiländereck ist gefragt
„Mit der Einführung des Euros ging es los, dass die Wertigkeit des Dreiländerecks mit einem Schlag erkannt wurde“, blickt der Weiler Wirtschaftsförderer auf eine mittlerweile 22-jährige Tätigkeit zurück. Als „Quantensprung“ für die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten habe sich in Weil am Rhein dann vor fünf Jahren die Weiterführung der Tram 8 erwiesen.
Ein rückläufiges Interesse bemerkt Krause bei den Anfragen mittlerweile in einem bestimmten Bereich. „Im vergangenen halben Jahr habe ich weniger Anfragen für Einzelhandelsflächen erhalten. Früher wurde von Auswärtigen Weil als goldener Boden gesehen.“ Womöglich würden diese Anfragen nun bei der Cemagg für die „Dreiländergalerie“ auflaufen oder beim „LÖ“-Investor.