In den oberen Räumen des Museum wird laut Brutscher die „Veränderung der Lebenswelt“ am und im Rhein sichtbar. In Kooperation mit dem Trinationalen Umweltzentrum (TRUZ) sowie mit den Schülerarbeiten im zum Thema Wasser und Rhein des Kant-Gymnasiums sind dort museumspädagogisch wertvoll gestaltete Schauen entstanden, in denen mit Objekten, Fotografien, Ton- und Filmaufnahmen die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte hinterfragt werden – bis zum Tod von Vater Rhein. Brutscher mahnt: „Wir sind eigentlich die Schlimmsten.“
Simone Kern, mit Brutscher zusammen Kuratorin der städtischen Museen, erläuterte das groß angelegte Projekt „Der Rhein“, in dessen Rahmen die Weiler Ausstellung läuft. Am Projekt beteiligen sich 38 Museen aus drei Anreinerländern, von Schaffhausen bis Bingen sowie Heidelberg. Unter Federführung des Dreiländermuseums Lörrach und der Schirmherrschaft der Oberrheinkonferenz haben sich die Verantwortlichen in den vergangenen vier Jahren regelmäßig getroffen sowie bis in den Herbst 2023 Ausstellungen und einen umfangreichen Katalog vorbereitet. Mickey Wiedermann vom TRUZ dankte für die Möglichkeit, mit seiner Organisation beteiligt zu sein und verwies auf Aufgabe und Bedeutung des Umweltschutzes: die Lebensgrundlage der Menschen und die Schönheit der Natur zu erhalten.
Nachdem Oberbürgermeister Wolfgang Dietz die Schau für eröffnet erklärt hatte, ließen sich die Besucher durch die Räume treiben und kamen über die vielfältigen Objekte miteinander ins Gespräch. Im Baumann-Raum konnte man die Schüler des Kunst-Leistungskurses und ihre in Ton geformten und bunt glasierten „Mystischen Wasserwesen“ antreffen. Feinst gezeichnete Karten wie die der Schlacht von Friedlingen oder Darstellungen von Tullas Rheinbegradigung sorgten bei einigen Besuchern für Begeisterung und Ausrufe wie: „Das sind die wahren Schätze.“