Weil am Rhein Von Tierpräparaten bis Fotografie

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Vernissage: Neue Sonderausstellung „Lebensader: Rhein im Wandel“ im Museum am Lindenplatz

Die neue Sonderausstellung „Lebensader: Rhein im Wandel“ wird am Sonntag, 22. Januar, im Museum am Lindenplatz eröffnet. Diese Ausstellung ist der zweite Weiler Beitrag zum großen trinationalen „Rhein“-Projekt des Netzwerks Museen, an dem 38 Partnermuseen teilnehmen.

Weil am Rhein. Die Ausstellung „Lebensader: Rhein im Wandel“ im Museum am Lindenplatz hebt die lokale Bedeutung des Rheins für Weil hervor. Das romantisch verklärte Bild des Rheins, das im 18. und 19. Jahrhundert durch Schriftsteller und Künstler geschaffen wurde, ist längst überholt. Der Ausbau des Gewässers zu einer zentralen Verkehrsstraße, die Industrialisierung und Globalisierung haben den Strom entmythisiert. Für viele blieb der Rhein dennoch ein romantischer Sehnsuchtsort, wie die ausgestellten Rheinmotive aus der städtischen Kunstsammlung zeigen, heißt es in einer Pressemitteilung des Kulturamts.

Früher Bedrohung, heute bedroht

Der Rhein ist seit jeher ein ambivalenter Lebensraum: Einst war der Rhein ein verzweigter Strom mit einer vielfältigen Auenlandschaft mit Sandbänken und Schilfbewuchs. In seiner ursprünglichen Form war er dem Menschen mehr Bedrohung als Segen. Heute ist der Rhein durch den Menschen bedroht.

Historische Karten aus dem Stadtarchiv zeigen die geografischen Veränderungen des Rheinverlaufs auf. Gleichzeitig nimmt die Ausstellung vor allem die ökologischen Folgen der Begradigung in den Blick und stellt sich den Zukunftsfragen des 21. Jahrhunderts: Klimawandel, Hochwasserschutz, Artenschutz und Verschmutzung durch Mikroplastik. Dabei richtet die Ausstellung den Fokus gezielt auf Probleme, Herausforderungen und Umweltschutz-Projekte in Weil am Rhein und der nahen Umgebung.

Die Ausstellung präsentiert in den nachgebauten Rheinauen die vielfältige Tierwelt anhand von Tierpräparaten und in Bildern. Naturfotograf Reinhard Huber aus Eimeldingen hat seine Fotos zur Verfügung gestellt. Im „Lachs“-Raum taucht man in die Unterwasserwelt des Rheins ab und kann die verschiedenen Flussfische in Stoff anfassen und kennenlernen. Die lokalen Auswirkungen des Klimawandels sind anschaulich dargestellt. Die Fotografen Sissi und Bernhard Wißgott haben die Wetterextreme am Rhein mit ihrer Kamera dokumentiert. Sehr plastisch sind auch die abschließenden Tipps, wie jeder einzelne zur Verbesserung beitragen kann, heißt es in der Mitteilung.

Für Kinder wurde ein spezielles Vermittlungsangebot erarbeitet. In jedem Raum laden Thementische zum aktiven Mitmachen ein.

Schüler stellen ihre Werke aus

Die Ausstellung entstand in enger Kooperation mit dem Trinationalen Umweltzentrum (TRUZ/CTE). Zudem integriert die Ausstellung Schülerarbeiten des Kant-Gymnasiums, die zum Thema Wasser und Rhein in den Kunststufen erarbeitet wurden.

Die Eröffnung findet um 11.15 Uhr im Museum am Lindenplatz statt. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz wird die Begrüßung übernehmen. Barbara Brutscher und Simone Kern, Kuratorinnen der städtischen Museen, sowie Mickey Wiedermann vom TRUZ werden eine Einführung zur Ausstellung halten.

Die Ausstellung ist vom 22. Januar bis 15. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten des Museums sind samstags von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr. Ein Rahmenprogramm mit monatlichen Sonntagsführungen, Museumskids-Veranstaltungen und den Weiler Erzähler ist in Vorbereitung. Informationen dazu sind demnächst auf der Museumshomepage, www.museen-weil.de, abrufbar.

Die Ausstellungsbeiträge der 38 Partnermuseen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz beleuchten unterschiedliche Facetten des bedeutenden europäischen Flusses. Sie sind unter der Internetseite https://www.dreilaendermuseum.eu/de/Netzwerk-Museen einzusehen.

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