Entspannt hat sich die Corona-Lage laut Killmann seit der Impfaktion Ende Mai. Fast alle Besucher der Wärmestube seien mit „Johnson & Johnson“ immunisiert worden. Nun müsse er aber die Notwendigkeit des Tragens der Maske vermehrt deutlich machen. Ebenso wie im übrigen Teil der Bevölkerung gebe es vereinzelte Impfverweigerer oder Nutzer, die es einfach vertrödeln.
Weil am Rhein (mcf). Eine hohe Besucherzahl hat die Wärmestube auch im Coronajahr 2020 verzeichnet, wie Stefan Heinz, Leiter der AGJ Wohnungslosenhilfe, erklärte. „Seit 2013 bewegt sich die Zahl der Besucherkontakte zwischen 480 und 600.“ Die Personenzahl lag 2020 bei knapp 50 Besuchern im Monat. „Die Nachfrage dokumentiert, dass die Wärmestube weiterhin eine unverzichtbare Anlaufstelle für obdachlose und bedürftige Menschen ist.“ Die durchschnittliche Zahl von 473 Besucherkontakten (586 p.a.) sei durch die eingeschränkten Öffnungszeiten bedingt gewesen. Für die Menschen sei dieser Schutzraum aber enorm wichtig. Gegen Wohnungsverlust In der vom Landkreis Lörrach finanzierten ambulanten Fachberatung seien die Kontaktzahlen im Jahr 2020 mit knapp 100 Personen konstant geblieben. Auch vermittelt die ambulante Fachberatung obdachlose Menschen in die Notschlafstelle nach Lörrach.
Das Angebot der Fachstelle Wohnungssicherung, die ebenfalls an der Colmarer Straße angesiedelt ist, habe sich weiter bewährt. So wurden im vergangenen Jahr 63 Haushalte erreicht. „Damit bewegt sich die Zahl der Personen, die von Wohnungsverlust bedroht sind, auf dem Niveau der Vorjahr.“
Sollte es einen Quarantäne-Fall unter den Wohnsitzlosen geben, steht über der „Wärmestube“ ein von der Stadt finanziertes Appartement zur Verfügung. Bisher ist dieses laut Leiter Oliver Killmann einmal in Anspruch genommen worden, da drei Personen aus einem Virusvariantengebiet eingereist waren.