Weil am Rhein Wahl geht in die zweite Runde

Ingmar Lorenz
Seit vielen Jahren sind sich Weil am Rhein und Trebbin in Freundschaft verbunden. In der Partnerstadt ist gerade die Bürgermeisterwahl das große Thema. Foto: Ingmar Lorenz

Bürgermeisterwahl: Keine Entscheidung in Trebbin am Sonntag / Erneuter Termin am 25. September

Insgesamt haben sich in Weils Partnerstadt Trebbin neun Männer und Frauen für das Amt des Bürgermeisters beworben. Nachdem keiner der Kandidaten am Sonntag die nötige Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen konnte, steht am 25. September eine Stichwahl an.

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein/Trebbin. Die meisten Stimmen erhielten im ersten Wahlgang Amtsinhaber Thomas Berger (CDU) sowie Ronny Haase, der als Stadtkämmerer bei der Trebbiner Verwaltung tätig ist. Berger erhielt 27,5 Prozent der Stimmen, während 21,1 Prozent der Wähler ihr Kreuzchen bei Haase machten.

Insgesamt war die Stimmabgabe in 18 Wahllokalen möglich, erklärt Wahlleiter Peter Janke. Hinzu kam ein Briefwahlbezirk. Von der Möglichkeit, die Stimme per Post abzugeben, hatten zahlreiche Trebbiner Gebrauch gemacht. „Ich hatte deshalb auch gehofft, dass die Wahlbeteiligung insgesamt höher sein würde“, sagt Janke. Einen Wert jenseits der 60 Prozent hätte sich der Wahlleiter gewünscht. Leider seien es am Ende nur 55,8 Prozent geworden.

Dabei seien die Voraussetzungen für eine hohe Wahlbeteiligung schon durch die große Anzahl der Kandidaten im Grunde gut gewesen, resümiert Janke. Das politische Spektrum sei „querbeet“ abgebildet worden. Warum trotzdem nicht mehr Bürger zur Wahl gegangen sind, sei ihm rätselhaft.

135 Wahlhelfer sorgen für reibungslosen Ablauf

Zufrieden zeigt sich der Wahlleiter hingegen mit dem organisatorischen Ablauf. Dass diesbezüglich alles geklappt hat, sei den gut 135 Wahlhelfern zu verdanken.

Hinsichtlich der Corona-Maßnahmen in den Wahllokalen habe man das Konzept von der Bundestagswahl im vergangenen Jahr übernehmen können, allerdings auf Empfehlungsbasis, erklärt Janke.

Da nun am 25. September die Stichwahl ansteht, wird die Wahl Janke und sein Team in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin beschäftigen. Denn unter anderem müssen neue Stimmzettel angefertigt und verschickt werden. „Das macht Arbeit.“

Zugleich steht ein Szenario im Raum, bei dem es auch am 25. September zu keiner Entscheidung darüber kommt, wer künftig Bürgermeister von Trebbin sein wird. Wenn nämlich ein bestimmtes Quorum nicht erfüllt wird, muss die Stadtverordnetenversammlung einen Bürgermeister wählen, wobei dann wiederum offen sei, auf wen diese Wahl fallen wird. Denn die Ratsmitglieder seien nicht an die Kandidaten aus der Stichwahl gebunden.

Quorum von 15 Prozent muss erfüllt werde

Dieses Vorgehen sei dann nötig, wenn der Kandidat, der aus der Stichwahl aus Sieger hervorgeht, zugleich weniger als 15 Prozent der Stimmen aller Wahlberechtigten auf sich vereinen würde. Für Janke ist dies kein unrealistisches Szenario. Es steht etwa dann im Raum, wenn all jene Bürger, die am Sonntag einem Kandidaten ihre Stimme gegeben haben, der es nicht in die Stichwahl geschafft hat, am 25. September gar nicht mehr zur Wahl gehen würden.

Übrigens: Die Zusammenarbeit zwischen dem Bürgermeister und dem Stadtkämmerer klappt weiterhin, auch wenn sie sich parallel für das Amt des Bürgermeisters bewerben. Beide Kandidaten haben soviel Format, dass es zu keiner politischen Schlammschlacht kommen wird, ist Janke überzeugt.

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