Weil am Rhein Wahlkampf läuft auch digital

Saskia Scherer
 Foto: sba

Kommunalwahl: Wie die Weiler Parteien im Internet auftreten.

Weil am Rhein - Im Zeitalter der Digitalisierung wird auch das Internet für den Wahlkampf genutzt. Wir haben uns unter den Weiler Parteien umgehört, auf welche Weise sie von dieser Möglichkeit im Hinblick auf die Kommunalwahl am Sonntag Gebrauch machen.

Die Weiler UFW betreiben eine Homepage und sind auf Facebook aktiv, dazu haben sie ein eigenes Instagram-Konto. „Damit wollen wir auch junge Menschen ansprechen“, erklärt der Stadtverbandsvorsitzende Eugen Katzenstein im Gespräch mit unserer Zeitung. Es gehe zudem darum, dass diese überhaupt wählen gehen. Auf der Foto-Plattform stellen die Freien Wähler unter anderem ihre Forderungen dar, zeigen Ausschnitte aus dem Wahlprospekt und posten Bilder vom Straßenwahlkampf. Ähnlich sieht es auf der Facebook-Seite aus. Es gebe auch bereits eine gewisse Resonanz. „Aber das dauert seine Zeit“, meint Katzenstein. Nach der Wahl wolle man Instagram aber weiterhin nutzen.

Auf der Homepage können sich Besucher zum Beispiel über die Ziele und Grundsätze der Arbeit der UFW informieren, außerdem sind die Kandidaten für Gemeinderat, Ortschaftsrat und Kreistag dort zu finden.

Die Weiler CDU ist derzeit noch dabei, ihre Internetseite zu überarbeiten. „Für den jetzigen Wahlkampf hat es nicht mehr gereicht“, erklärt Stadtverbandsvorsitzender Günter Dußmann. „Die Homepage ist zwar aktuell, aber schick ist anders“, räumt er ein. Die neue Plattform soll moderne Ansprüche erfüllen, lautet das Ziel. Besucher der Seite können sich unter anderem ein Bild machen von Vorstand, Gemeinderäten, Ortschaftsräten und Kreisräten, die sich auch vorstellen. Außerdem wird über Aktuelles wie Veranstaltungen und in einem Kalender über anstehende Termine informiert.

Auf Facebook ist die CDU ebenfalls aktiv. Auch dort wird auf bevorstehende Veranstaltungen hingewiesen oder es werden Fotos von Wahlständen gepostet. „Diese Seite soll in Zukunft von einem jungen Kollegen betrieben werden“, kündigt Dußmann an. In die Nutzung der Plattform Twitter arbeite sich die CDU zum Teil ein. „Digitalisierung ist wichtig und Kommunikation noch wichtiger“, meint der Stadtverbandsvorsitzende. Man wolle sehen, was die Menschen bewegt und wie sie dazu stehen.

Für die SPD Weil und Haltingen ist das Internet laut dem stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Reinelt in erster Linie eine Möglichkeit, Informationen anzubieten. Auf der Homepage finden sich etwa Berichte über ihre Arbeit sowie die aktuellen Räte und die Listen für die anstehende Wahl. „Es geht um unser Profil, also was wir machen“, so Reinelt.

Als Marketing-Instrument sehe man das Internet nicht. „Wir sind nicht auf Facebook oder Instagram.“ Die Weiler SPD setze auf „relevante, solide Infos“. Und solch ein Konto richtig zu pflegen, sei ein ziemlicher Aufwand. „Natürlich sind jüngere Wähler auf solchen Plattformen unterwegs, aber das wechselt auch schnell und es ist schwierig, Schritt zu halten“, findet Reinelt. „Wir wollen auch nicht jedem Trend hinterherhecheln.“ Weniger sei mehr. Der SPD sei es ein Anliegen, dass die Menschen sie über einen klassischen Anlaufpunkt finden können – und dass die Besucher der Internetseite die Möglichkeit haben, mit den Verantwortlichen Kontakt aufzunehmen. „Da ist es uns wichtig, innerhalb von 24 Stunden zu reagieren.“

Die Weiler Grünen haben auf ihrer Internetseite ihre Kandidaten für die Kommunalwahl aufgelistet, außerdem stellen sie ihre Themen für Weil am Rhein vor. Daneben finden sich Impressionen von Veranstaltungen und bevorstehende Termine. „Die Homepage ist sehr gut geworden und auch die Betreuung läuft sehr gut“, freut sich Grünen-Vorsitzender Thomas Bayer.

Via Facebook laufe „das Übliche“. „Wir haben etwa die Exkursion mit Armin Wikmann stark beworben und es kamen 50 Personen“, erzählt Bayer. Das sei schon erstaunlich. „Auf diese Weise ist man einfach breit vernetzt und erreicht den einen oder anderen leichter.“ Und zwar nicht nur jüngere Leute, sondern eine „bunte Mischung“. Das geschieht allerdings offensichtlich über die Privat-Profile der Mitglieder – auf der Seite „Grüne Weil am Rhein“ ist seit 2014 nichts mehr veröffentlicht worden. Es sei sinnvoll, sich ein solches Netzwerk aufzubauen, findet Bayer. „Das sind Möglichkeiten, die man früher nie hatte.“

„Relativ traditionell“ trete die Weiler FDP im Internet auf, erklärt der Vorsitzende Simon Basler. Der Homepage wurde allerdings extra für die Kommunalwahl ein neuer Anstrich verpasst. Dort können Interessierte sich über das Wahlprogramm informieren, außerdem stellen sich die Kandidaten vor. Daneben wird über Aktivitäten der Partei berichtet. Die Klickzahlen seien nun höher als vorher.

Ganz neu ist die Facebook-Seite der FDP. „Wir werden zunehmend digitaler“, meint Basler. Dort sind allerdings bislang noch keine Inhalte hochgeladen worden, wie ein Blick auf das Profil zeigt. „Die Seite wollen wir auch nach der Wahl weiter betreiben und zum Beispiel auf Veranstaltungen aufmerksam machen“, kündigt der Vorsitzende an. Es gehe darum, eine Info-Plattform zu schaffen. Bei der Kontaktaufnahme setzt die Weiler FDP ebenfalls aufs Digitale: Statt via Info-Telefon sind die Mitglieder per Mail erreichbar.

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