„Wir wollten das Rad wieder zurückdrehen“
„Wir wollten das Rad wieder zurückdrehen und die Landschaft annähend so gestalten, wie sie vor rund 200 Jahren einmal war“, hatte Philippe Kniebiely, Direktor des Naturschutzschutzgebietes Petite Camargue Alsacienne, seinerzeit den immensen Aufwand in den vergangenen zehn Jahren zur Schaffung eines exklusiven Lebensraumes für Fauna und Flora, dem Gebiet der „Île du Rhin“, erklärt.
Neuer Lebensraum für mehr als 100 Arten
Mehr als 100 Arten haben den neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen schon angenommen: Gänse, Schwäne, Enten, Reiher, Nutria, Schwarzwild, Rehe und zahlreiche Vogelarten. Zudem sind Gräser Blumen, Schilf, Büsche und verschiedene Baumarten dabei, die Herrschaft über das Gebiet zu übernehmen. Am Aussichtspunkt ermöglichten freiwillige Helfer mit Fernsichtgeräten den Besuchern neugierige Blicke auf die vorhandenen Wasservögel.
Der weitere Gang zurück auf dem Weg durch den bereits ausgeprägten Auwald entlang des Rheins vermittelte den Eindruck des „Urwaldes“ sehr nachhaltig und bebilderte die Fantasie der künftigen Natur auf der Rheininsel reichhaltig.
Eines der größten Naturschutzprojekte
Ein wahres Naturreservat und eines der größten Naturschutzprojekte Mitteleuropas soll dem Anspruch zufolge „den Menschen die Schönheiten der Tier- und Pflanzenwelt zeigen und gleichzeitig den verschiedenen Tierarten die Ruhe und den nötigen Freiraum lassen, um nahezu ungestört und artgerecht zu leben“. Die Natur- und Umweltfreunde hoffen, dass die Symbiose aus diesem Anspruch und dem wachsenden Bedürfnis der Menschen an Naherholungsbereichen gelingt.
Zugang für Fußgänger und Radfahrer
Einen Zugang zur Rheininsel, sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer, gibt es nicht nur vom Stauwehr her in Märkt, sondern auch am Kraftwerk Kembs. Von Basel aus bietet sich ein etwa 30 Kilometer langer Rad-Rundweg über Kembs und Märkt zur Erkundung an.