Danach unternahm Vorsitzender Hermann Künzig eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte des am 12. März 1927 von 34 Wanderern zunächst als „Badischer Schwarzwald-Verein Ortsgruppe Leopoldshöhe“ gegründeten Weiler Schwarzwaldvereins im Bahnhofshotel Hermann. Unter den Gründern befanden sich auch sechs Mitglieder aus der Bergwacht Istein. Ergänzt wurde der hauptsächlich auf die Zeiten von Anfangsjahren über Kriegszeit bis 1948 konzentrierte Rückblick mit Dias aus alten Programmen, Schriften und Bildern. Dabei erfuhren die Gäste, dass der Verein immerhin im ersten Jahr 111 Mitglieder zählte und im zweiten Jahr bereits auf 234 Mitglieder anwuchs. 1930 fand die erste Familienfeier statt, und es gab den ersten Wanderplan. Relativ früh waren damals die Zug-Abfahrtszeiten, die im Schnitt gegen 5 Uhr oder auch früher angesetzt waren.
Schwierig für den Verein wurde es 1933, als politischer Einfluss auf die Vereine genommen wurde. Das zehnjährige Bestehen im Jahr 1937 wurde zusammen mit dem Weiler Gesangverein und der Orchestergesellschaft gefeiert. Erstmals gab es in diesem Jahr auch eine Fahrt ins Blaue. Durch den Kriegsausbruch 1939 war laut dem Vorsitzenden „kaum eine Vereinsarbeit möglich“, da viele an die Front eingezogen wurden. Nach Kriegsende herrschte Vereinsverbot durch die Besatzungsmacht, sodass es erst 1948 wieder ein Wanderprogramm gab.
Mit Blick auf den heutigen Weiler Schwarzwaldverein aus 358 Mitgliedern freute sich Vorsitzender Künzig, dass der Verein „heute noch eine Gemeinschaft“ in dieser Größe habe. Dabei dankte er für die stete Unterstützung sowie der Organisationsgruppe für die Gestaltung des Jubiläums.
Rückblick auf Wanderjahr
Wo überall die Ortsgruppe Land und Leute sowie Historisches erkundete, erinnerte Künzig mit einigen Anekdoten bei einem reich bebilderten Rückblick auf das vergangene Jahresprogramm. Dazu gehörten unter anderem eine Fahrt ins Berner Oberland und die Mühlenwanderung im Simonswäldertal mit Besichtigung einer historischen Öl- und Getreidemühle. In guter Erinnerung war auch noch zusammen mit dem Verein für Heimatgeschichte und Volkskunde die Fahrt nach Pforzheim, wo man sich auf die Spuren von Johannes Reuchlin begab, der ein bedeutender Humanist war. Auch den trinationalen Wandertag in die Schweiz zur Römerstadt Augusta Raurica in Augst erwähnte Künzig.
Das nach dem Essen vorgestellte Jahresprogramm 2018 enthält wieder attraktive Angebote mit etlichen Wander- und Velotouren sowie Busfahrten und einer Wanderwoche.
Mit Tombola und gemütlichem Beisammensein klang die Geburtstagsfeier aus.