Weil am Rhein Warten auf Vorgaben für die Badöffnung

Weiler Zeitung
Foto: zVg/Thomas Dix Foto: Weiler Zeitung

Corona-Krise: Laguna-Geschäftsführer kann noch keinen Termin nennen / Innerhalb von zehn Tagen wäre man einsatzbereit

Schwimmbäder sollen ab dem 6. Juni wieder öffnen dürfen. Wann und wie das Laguna-Badeland wieder öffnen kann, steht indes noch nicht fest, wie Geschäftsführer Carl Stephan Matti im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert. „Wir warten auf eine Verordnung.“

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Wenn diese vorliegt, werden anhand derer die Möglichkeiten geprüft und ein Konzept erstellt, von dem man dann die Stadt überzeugen wolle. Doch Matti ist auch skeptisch: „Wenn nur 20 oder 30 Leute gleichzeitig ins Wasser dürften, entspricht das nicht unserem Anspruch als Badeland.“

Wie die Lösung nun aussehen wird, weiß Matti also noch nicht. „Wir sind heiß auf die Vollöffnung, dafür würden wir alles unternehmen. Wir haben all die Jahre einen guten Job gemacht, auch wirtschaftlich“, meint er. Aber der Betrieb müsse sich eben auch rechnen und der Bedarf da sein. „Alle leiden unter der Situation“, findet er. Die Lage hinsichtlich Zwischenlösungen sei angespannt. „Halb gemachte Arbeit ist weggeschmissene Arbeit“, findet der Geschäftsführer. „Aber wir wissen, was wir können und müssen dann eben einen Soll-Ist-Vergleich vorlegen.“

Abstand zu halten befindet er im Bad für schwierig. „Das ginge ja schon bei den Toiletten los.“ Möglicherweise müsste diese dann ein Mitarbeiter extra aufschließen und nach der Benutzung direkt reinigen. Auch ein Betrieb ohne Rutschen und Sprühanlagen sowie die Einteilung des Nichtschwimmerbeckens in Sektoren sei schwer vorstellbar. „Wir verkaufen hier ein Freizeitvergnügen, dazu gehören Spaß und Toben.“ An normalen schönen Sommertagen kämen bis zu 4000 Gäste. „Aber bis jetzt ist das auch alles Spekulation. Wir müssen auf die Verordnung warten, die Auflagen prüfen und abgleichen und dann muss die Stadt entscheiden“, stellt der Geschäftsführer klar. Aber er sagt auch, dass das Laguna-Badeland nicht für ein „Autobahnschwimmen“ stehe, bei dem dann „nicht mal überholen“ erlaubt sei. Alle Besucher namentlich zu erfassen sei auch ein großer Aufwand. „Und es soll ja auch einen Erholungsfaktor geben.“

Freude über Öffnung wäre groß

Natürlich würden er und die Mitarbeiter sich generell freuen, das Bad wieder öffnen zu können, meint er. „Wir sind in den Startlöchern und wir haben alles vorbereitet.“ Zumindest fast: Die Becken müssten noch gereinigt und neu befüllt werden. „Die Kosten für das Ablassen des Wassers, Reinigung und Füllen sind immens, deshalb haben wir uns das noch aufgespart“, erklärt der Geschäftsführer. Aber aus der Erfahrung könne er sagen, dass diese innerhalb von zehn Tagen einsatzbereit gemacht werden könnten. Die Belegschaft habe ihm auch volle Unterstützung zugesagt, freut er sich. Andere turnusmäßige Aufgaben wie die Pflege der Bäume und Wege im 25 Hektar großen Außenbereich seien erledigt, der Sand auf dem Spielplatz wurde erneuert. „Die Kosten in diesem Bereich sind auch gering.“

Des Weiteren wurden die Revisionsarbeiten vorgezogen. Früher als sonst im laufenden Jahr erledigte man die üblichen Reinigungs- und Malerarbeiten in der Badeanstalt. Es galt, Filtermatten auszutauschen, Rohre und Keilriemen zu wechseln sowie Maschinen zu warten.

Abschließend hält Matti fest, dass die Laguna-Mitarbeiter bei einer Wiederöffnung dann auch dafür verantwortlich wären, dass die Auflagen im Bad eingehalten sein. „Das muss machbar sein“, stellt er klar. Und es müsse sich auch abbilden, dass die Mitarbeiter nach wie vor Spaß an der Arbeit haben können. „Wir hoffen das Beste.“

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