Weil am Rhein Weichen für die Zukunft stellen

Weiler Zeitung

In knapp vier Jahren als „Kinderfreundliche Kommune“ wurde bereits einiges erreicht

Seit November 2014 trägt Weil am Rhein die Auszeichnung „Kinderfreundliche Kommune“, die vier Jahre lang gilt. Die Stadt muss also nun entscheiden, wie es weitergehen soll.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Zunächst soll bei einer Zukunftswerkstatt am 20. Oktober gemeinsam zurück- und vorausgeblickt werden, wie Projektleiterin Michaela Rimkus im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Eingeladen werden neben Kindern und Jugendlichen etwa auch der Gemeinderat, Schulsozialarbeiter, Schulleiter und Vertreter des Turn- und Sportrings, des Stadtjugendrings sowie des Kulturrings.

Zukunftswerkstatt und Abschlussbericht

Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt werden unter anderem auch in den Abschlussbericht des Projekts „Kinderfreundliche Kommune“ einfließen. „Diesen werden wir dem Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschuss sowie dem Gemeinderat vorlegen“, erläutert Rimkus. Nachdem die Entscheidung gefallen ist, ob das Verfahren fortgesetzt werden soll, werde Oberbürgermeister Wolfgang Dietz eine entsprechende Absichtserklärung an den Verein „Kinderfreundliche Kommune“ aussprechen.

Falls die Stadt in eine zweite Runde gehen will, müsste bis zum Sommer kommenden Jahres ein neuer Aktionsplan ausgearbeitet werden – „natürlich unter Einbezug von Kindern und Jugendlichen“, so Rimkus. Außerdem stünden der Stadt zwei auswärtige Sachverständige zur Seite. Wenn das Siegel erneut verliehen würde, wäre es in diesem zweiten Zeitraum drei Jahre lang gültig. „Und danach hätte die Stadt Weil die Chance, die Auszeichnung dauerhaft zu erhalten“, weiß die Projektleiterin.

Aushängeschild Street-Workout-Park

In den vergangenen vier Jahren sei viel bewirkt worden. Dazu gehört etwa die Erstellung eines Leitbilds für die kinderfreundliche Stadt Weil am Rhein. „Damit haben wir quasi die Rahmenbedigungen für uns selbst geschaffen“, erklärt Rimkus. Sie selbst wurde zur Kinder- und Jugendbeauftragten ernannt. „Ich bin also das Bindeglied zwischen den Kindern und Jugendlichen draußen und den Erwachsenen in der Verwaltung und den Gremien.“

Das Jugendparlament hat einen Kinder- und Jugendetat entwickelt, den es auch selbst vermarktet und verwaltet. Im Mai 2017 wurde die Treff- und Infobox im Rheinpark ins Leben gerufen, die auch intensiv genutzt werde.

Ein Aushängeschild sei natürlich der Street-Workout-Park, für den die verantwortlichen Jugendlichen auch kürzlich ausgezeichnet wurden (wir berichteten).

„Da haben sie wirklich Früchte geerntet und erfahren, wie wichtig es ist, sich als junger Mensch zu beteiligen“, freut sich die engagierte Projektleiterin.

Rimkus: Sind auf einem richtig guten Weg

Auch das Nachtsport-Angebot in Zusammenarbeit mit dem SAK Altes Wasserwerk hat sich in Weil etabliert, im Oktober beginnt die neue Saison. Seit März werde am „Leitfaden Beteiligung“ gearbeitet, der zum Inhalt haben soll, wie bei Themen, die für Kinder und Jugendliche relevant sind, vorgegangen werden soll. Seit Beginn Thema seien die Kinderrechte – etwa am Kinder- und Jugendtag oder in den Schulen.

„Wir sind auf einem richtig guten Weg“, findet Rimkus. Nur wenige Punkte seien nicht umsetzbar – etwa, weil die Örtlichkeiten fehlen. Nun hoffe sie jedenfalls, dass es für die Stadt Weil weitergehe. „Auch, um zu beweisen, dass die Arbeit als ,Kinderfreundliche Kommune’ sehr nachhaltig ist.“

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